Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Volle Zustimmung!

Nikos, Tuesday, 02.05.2006, 10:59 (vor 6568 Tagen) @ Flint

Als Antwort auf: Re: Frage nach Zukunft / Zielen von Flint am 02. Mai 2006 05:14:50:

Hi Flint!

Die Lebensqualität von Singles ist im allgemeinen nicht so gut wie bei Paaren (die auf die eine oder andere Art zusammen passen). Wer zu lange allein lebt, wird ‚komisch’ bzw. leichter neurotisch und egoistisch. Alle Singles in meinem Bekanntenkreis sind etwas komisch (egoistisch, neurotisch) und labern (was sollten sie auch sonst tun. Nichts dagegen.) von Selbstverwirklichung. Da das Selbst sich aber ausdehnt (sorry, daß ich das hier erwähne) und man erst über Andere immer mehr ‚man selbst’ wird, sind die Singles natürlich weniger ‚sie selbst’ als diejenigen, die eine Familie gründen und sich (scheinbar selbstlos) weiter ausdehnen indem sie auch ‚für Andere’ leben<

Man geht ja träumerischerweise davon aus, daß man sich "verwirklicht" indem man nur an sich selbst denkt und absolut egoistisch wird/werden sollte. Da vermeidet man natürlich die Übernahme der Verantwortung einer Familie mit alle Verpflichtungen, wie der Teufel das Weihwasser. Viele jungere oder etwas ältere Menschen, die ich kenne, denken und handeln so. Der Hammer ist natürlich, um diese Unzulänglichkeit zu kompensieren, tun sie so, als ob sie die ganze große Welt retten wollen, und engagieren sich in hohem Maße bei karitativen Tätigkeiten aller Art. Das tun sie allerdings oft wie ein Job (ich MUSS noch heute "meine" Kids versorgen, trula trula), oder höchstens wie eine Party (also, der letzte Obdachlosenhilfetag war doch genial!), was wiederrum als Aktion und Bemühung gerade mal 0,00001% der Verantwortungsübernahme ausmacht, die bei der Gründung und Aufrechterhaltung einer Familie nötig ist. Entsprechend mager fehlt dann aber auch als Resultat die angestrebte Selbst-Verwirklichung, die sich ja in der Tat erst bei der ernsthafte und aufrichtige Hingabe für andere voll entfalten kann. Sie gehen zB und betreuen fremde Kinder ein oder zwei Tage im Monat für jeweils zehn Stunden. Und erzählen denen, wie toll und auch wichtig es ist, ein Kind zu sein oder Kinder zu haben und sie zu lieben, haben aber selber keine eigene Kinder, und meist lieben sie auch nicht einmal. Sie holen sich nur ihr benötigtes Dosis an Kinder, die sie nicht haben, zwar haben wollen aber dafür zu feige und/oder zu fein sind. Sie verarschen sich selbst im großen Still!

Und denken auch noch dabei, sie hätten etwas wichtiges verstanden.

Viele Grüße
Nikos


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