Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Schirrmachers - und nicht nur seine - Inkonsistenz

scipio africanus, Tuesday, 09.05.2006, 15:51 (vor 6772 Tagen) @ Garfield

Als Antwort auf: Re: Schirrmachers - und nicht nur seine - Inkonsistenz von Garfield am 09. Mai 2006 12:15:44:

Hallo Garfield

Nein. Reichtum oder Armut sind ohnehin relative Begriffe. Ich meine das so: In armen Ländern, wo es oft kein oder kein ausreichendes Rentensystem gibt, braucht man Kinder zur Altersvosorge. Das ist ein Pluspunkt auf der Rechnung. Weiterhin gibt es dort keine oder zumindest keine so strengen Gesetze wie in Deutschland zum Schutz der Kinder vor Erwerbstätigkeit. So kann man Kinder schon frühzeitig zur Arbeit schicken, und sie tragen zum Familieneinkommen bei. Das ist ein weiterer Pluspunkt.

Die Kinder als Altersvorsorge, richtig, das ist ein Argument für Kinder in den Ländern ohne staatlich abgesicherte Grundversorgung.
Es gibt aber noch einen anderen wichtigen Grund. Nach wie vor ist es für Frauen in Afrika beispielsweise eine Selbstverständlichkeit, dass eine Frau Kinder hat, und zwar viele. Wer dort als Frau kinderlos bleibt, gilt im besten Fall als bedauernswert.

Zusätzlich gibt es in manchen armen Ländern durchaus Möglichkeiten, Kinder zu verkaufen. Das ist zwar meist illegal, wird aber offensichtlich immer wieder gemacht. Diese Option bildet dann einen weiteren Pluspunkt für die Rechnung.

Ich glaube kaum, dass Kinder sozusagen "für den Verkauf produziert" werden. Diese Erscheinungen sind doch eher bitterster Armut geschuldet.

In Deutschland dagegen steht hohen finanziellen Kosten für Kinder ein geringer oder gar kein finanzieller Nutzen entgegen.

Völlig richtig. Rein von der materiellen Seite aus betrachtet, sollte man sich gegen Kinder entscheiden. Der materielle Lebensstandard sinkt mit jedem Kind.

Scipio



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