Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Schirrmachers - und nicht nur seine - Inkonsistenz

Nikos, Tuesday, 09.05.2006, 18:23 (vor 6564 Tagen) @ Garfield

Als Antwort auf: Re: Schirrmachers - und nicht nur seine - Inkonsistenz von Garfield am 09. Mai 2006 12:15:44:

Hi Garfield!

Bin ja mit vielem, was Du schreibst, einverstanden. Vom Standpunkt der Kosten-Nutzen-Rechnung her betrachtet, macht das Kinderkrigen gerade in Deutschland wenig Sinn, vorallem für Männer. Was ich aber ausdrucken wollte, war folgendes: Wir sind geboren und wir leben. Die meisten von uns haben keine steinreichen Eltern. Die meisten von uns haben zwar glückliche, finanziell aber auch eher ärmliche oder mittelständliche Kindheiten. Ich bin sehr froh, daß meine Eltern damals nicht so dachten, wie oft heute gedacht wird, sonst wäre ich ja gar nicht da. Mir gefällt das Leben sehr! Ich habe sehr viel Mist mitmachen mussen, aber nichts davon hat meine Meinung über das Leben ändern können. Ich lebe gerne weiter! Trotz allen Problemen und Sorgen bin ich sehr froh zu leben. Geboren zu sein. Und diese Großartigkeit des Lebens will ich auch andere erfahren lassen!

Wenn das Geld nicht reicht, dann sollten wir eben die restlichen Ansprüche zurückschrauben. Also, kein eigenes Haus, kein Auto, keine Reisen. Nicht sofort das Kinderkriegen ablehnen und als wenig sinnvoll und eigentlich gefährlich darstellen. Die Wertigkeit und die Priorität wird dadurch in der Tat aufs Materielle gesetzt, und Kinder werden dabei als Störenfriede empfunden. Das sollte so nicht sein. Kosten-Nutzen hin oder her, und aller Praktikabilität in ehren.

Das ist insofern nicht gerecht, als daß unsere Eltern uns zur Welt brachten, und zwar unter weit schwierigeren Bedingungen als heute. Sie liebten eben Kinder, und das ist gut und menschlich. Heute liebt man keine Kinder mehr, das kann man drehen wie man will. Obwohl man ja selber schon mal ein Kind war! Das meinte ich mit Schmarotzentum. Freiwillig Kinderlose leben, für mich, auf fremde Kosten. Nicht im reine finanzielle Hinsicht, sondern generell: Sie haben etwas bekommen, und geben dafür nichts vergleichbares zurück! Ich meine damit nicht die Rentenbeiträge, die zweifelslos auch Kinderlose zahlen. Ich meine das Leben! Sie haben das Leben geschenkt bekommen, und was (vergleichbares) verschenken sie?

Ein weiteres Sprichwort aus Griechenland besagt: "Wer kein Teig anrühren will, der siebt das Mehl vierzig Tage!" (gemeint sind Menschen, die alles tun und sagen würden, um etwas zu vermeiden, was sie nicht machen wollen)

Natürlich gibt es auch Menschen, die Kinder wollen, aber aus medizinischen Gründen keine bekommen können. Für sie gelten andere Massstäbe, habe ich vorhin schon geschrieben.

Viele Grüße
Nikos


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