Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Gibt es ein "kommunistisches Brett" vorm Kopf? (Politik)

Nihilator ⌂, Bayern, Tuesday, 22.05.2007, 00:31 (vor 6401 Tagen) @ Guildo

Hallo Guildo,

es geht nicht darum, den Feminismus mit der Brechstange dem Kommunismus
zuzurechnen.

das ganz sicher nicht. In den sozialistischen Ländern war Feminismus sogar eher unbekannt; und eine unabhängige Frauenbewegung (vielleicht gab's die sogar?) hätte es mit der Stasi zu tun bekommen. Denn: die Gleichberechtigung war ja erreicht und umgesetzt; wer das bezweifelte, war ein Systemfeind.

Viel wichtiger ist es, die ideologischen Grundlagen aufzuzeigen, auf denen beide Bewegungen nachweislich fußen, und das sind nun einmal die gleichen. Marx, Engels, Lenin, Bebel, Zetkin, Kollontai - Du kannst ihre Texte lesen und sie gleichen wie ein Ei dem anderen dem, was -besonders matriarchalisch orientierte, und das ist ja die Grundlage- Feministen heute vertreten.

Das wurde hier in den letzten Tagen intensiv getan -besonders gut von Nick-, und ich kann eigentlich nicht mehr recht nachvollziehen, wie man sich dem als denkfähiger Mensch noch verweigern kann.

Zur Frage im Beitragstitel also: ja, das gibt es ganz offensichtlich.

Es ist aber nun mal eine Tatsache, dass als erster ein
kommunistischer Staat, nämlich die Sowjetunion, die Lehren des Feminismus
konsequent umsetzte. Dies - und nicht nur die Leistungsschwäche der
Planwirtschaft - hat zum Zusammenbruch dieser einstigen Weltmacht geführt.

Beim ersten Mal (20er Jahre) noch nicht, da haben die Stalinisten noch die Kurve bekommen und es ging mit ein paar Mio. total verwahrlosten Straßenkindern ab. In den 80ern dann wirklich, da war das System nicht mehr zu retten.

Wer weiß - sollten wir dieses
Menschenexperiment erneut so konsequent wie damals die Sowjetunion es
getan hat durchziehen - nach dem Zusammenbruch wird die folgende
Generation den Feminismus nur noch mit dem Kapitalismus in Zusammenhang
bringen.

Wäre aber ein grausliches Experiment. Ich würde es gern vermeiden.

So gesehen hat der Kommunismus nur das Pech gehabt, sich als
erstes die Finger an dieser Irrlehre zu verbrennen und der Natur ins
Handwerk zu pfuschen zu wollen.

Hier trennst Du schon wieder zwischen den Lehren, und das ist gerade für die frühe Zeit der Sowjetunion einfach nicht angebracht. Es war schlicht EINS, und im Sozialismus hat sich ein unabhängiger Feminismus auch nicht herausgebildet. Im Kapitalismus schon, und wo genau? Unter den 68er Krawallos und Kommis. Wieder eine gemeinsame Wurzel.


Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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