Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Sind Frauen bessere Menschen (Frage an Arne)

Nihilator ⌂, Bayern, Sunday, 25.06.2006, 00:49 (vor 6726 Tagen) @ Arne Hoffmann

Hi Arne!

Hi Nihilator,

ach, schön, Erinnerungen an die achtziger Jahre werden wach. "Jutta, du
hast mit einer Plastiktüte eingekauft! Das geht doch gegen alles, wofür
wir stehen! Wie rechtfertigst du das denn?" :-)

Nun ja, ich möchte es verstehen, warum Du das tust. Hast Du aktuell Grund, Dich beim Feminat "einzuschleimen"?

Solwodi steht vor allem für etwas, für das ich auch stehe, nämlich für den
Kampf gegen sexuelle Gewalt. Beim Thema Zwangsprostitution finde ich es
äußerst schwierig, mit "Opfer erster und zweiter Klasse, Hilfsangebote
nach sexistischer Auswahl" zu argumentieren. Über das Verschleppen und
mehrfache Zusammenschlagen und Vergewaltigen von Männern, um sie zu
Prostituierten zuzurichten, ist mir nichts bekannt.

Ist Dir darüber bei Frauen etwas bekannt? Wenn ich die laufenden Diskussionen so verfolge, scheint es mir durchaus umstritten, ob solche Geschichten einen realen Hintergrund haben oder tatsächlich nur Propaganda sind.

Dass Solwodi diese 40.000er-Hysterie aufgreift, ist sicher ärgerlich. Das
Problem ist, dass wenn du dich gegen Zwangsprostitution engagierst, fast
unweigerlich auf eine Organisation zurückgreifen musst, die aus
maskulistischer Perspektive nicht hundertprozentig fehlerfrei ist. Hätte
ich terre des femmes wählen sollen?

Gott bewahre (und *dreimalkreuzschlag*)!!! Aber warum mußtest Du überhaupt eine wählen, das verstehe ich noch nicht.

Diese Organisation transportiert z.B. die Lügen über die 40.000
WM-Prostituierten und setzt sich dafür ein, daß Frauen, die illegal nach
Deutschland kommen, um sich hier zu prostituieren, dafür mit einem
dauerhaften Aufenthaltsrecht belohnt werden.

Mit einem gewissen Zynismus kann man das sicher auch so sehen.

Ich würde sagen, realistisch muß man das sogar so sehen. Was ist denn die Botschaft im Ausland? "Es ist an sich schwer, dauerhaft nach Deutschland zu kommen - aber als Nutte kommst Du ganz leicht rein". Großartig für das deutsche Ansehen!
Kürzlich gab es eine Zahl -waren es 90 oder 95%?- die besagte, daß fast alle ausländischen Prostituierten vorher wissen, wofür sie nach Deutschland gehen.
Ist Dir schonmal der Gedanke gekommen, daß der angebliche Zwang in vielen Fällen eine reine Schutzbehauptung sein könnte? Kann ja hilfreich sein, sich als Opfer zu präsentieren, wenn man als Illegale -also Straftäterin- aufgegriffen wird.

Das Problem
liegt doch darin - und das behaupten nicht nur Feministen, sondern auch
viele Menschenrechtler und Kriminalisten, die sich mit dem Thema
Zwangsprostitution beschäftigen - dass Zuhälter die Frauen mit der Gefahr
einer drohenden Abschiebung unter Druck setzen, weshalb diese sich nicht
an die Behörden zu wenden wagen. Darüber hinaus geht es um Zeugenschutz,
damit die Opfer ihren Peinigern nicht wieder in die Hände fallen.

Hmm. Diese Gefahr ist real, da hast Du recht. Soweit ich weiß, kommt ein großer Anteil abgeschobener Prostituierter recht zeitnah wieder her. Sie "fallen" also in der Heimat offenbar recht schnell ihren Peinigern wieder "in die Hände", will sagen, sie wenden sich ganz schnell wieder an diese, ihnen einen einträglichen Job zu vermitteln.

Hin und wieder hab ich den Eindruck, so wie Feministinnen gegenüber allem
Leiden, das Männer betrifft, auf einem Auge blind geworden sind,
entwickelt sich in der Männerbewegung manchmal dieselbe Tendenz.

Vielleicht hast Du recht. Vielleicht ist aber das ganze Zwangsprostitutionsgequatsche auch nur wieder Propaganda und gezielte Männerdiffamierung, so wie die Debatten um Mißbrauch, Vergewaltigung in der Ehe, häusliche Gewalt u.v.a.m. Genauso wie bei den genannten Themen steht außer Zweifel, daß es das gibt, genauso scheint es aber wesentlich seltener sein als behauptet, und genauso dient es in erster Linie dazu, Männer als Scheusale erscheinen zu lassen. Die Art, wie die Debatte geführt wird, deutet ein wenig darauf hin: wie üblich mit überzogenen und gefälschten Zahlen, viel Timbre in der Stimme usw. Vielleicht ist es auch der verbale feministische Artilleriebeschuß, der einer Gesetzgebung wie in Schweden oder schlimmer vorausgeht und die Gesellschaft "sturmreif schießt"?

Dir gebührt das unermeßliche Verdienst, viele feministische Vorgehensweisen analysiert und aufgedeckt zu haben, Dein großartiges Buch "S.F.b.M." gilt als die "Maskubibel".
Bist Du inzwischen auf beiden Augen blind geworden? Oder hast Du taktische Gründe für Deine Parteinahme?


Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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