Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Konflikt zwischen Gemäßigten und Radikalen

Arne Hoffmann, Tuesday, 27.06.2006, 13:11 (vor 6723 Tagen) @ Adam

Ich glaube nicht, daß die Gefahr hier größer ist, auch wenn ich glaube,
daß Du die Sachlage durchaus zutreffend beschreibst. Die radikalen
Grüppchen in der Männerbewegung sind völlig chancenlos, anders als das bei
den Feministen war und ist. Sie sind chancenlos nicht nur, weil sie sich
ausschließlich in Foren betätigen, sondern weil sie völlig restaurativ
sich betätigen und dabei das, was eigentlich eine Stärke des Maskulinismus
sein sollte, nämlich sachliche Rationalität und Realismus, so ganz und gar
vermissen lassen. (...) Italien wird mit diesem Fußball nicht
Weltmeister werden, ebenso wie die Männerbewegung sich nicht mit
absurden Steinzeitideologien oder durch die Leugnung von Problemen
wie Zwangsprostitution etablieren wird. Da bin ich wohl wesentlich
zuversichtlicher als Du. Also Kopf hoch!

Rückblickend bin ich gar nicht ohne Zuversicht. Als Nihil am Samstag angefangen hat, gegen mich zu hetzen und erst mal fast nur Postings von Leuten erschienen sind, die darauf eingestiegen sind, da sah es so aus, als sei susus Deutung von wegen "the revolution eats its fathers" zutreffend gewesen. Inzwischen hat sich das ja wieder stark relativiert. Das Bild, das jetzt für mich entsteht, ist dass hier ein Grüppchen Radikaler, letzten Endes nicht mehr als eine Handvoll, versucht durchzusetzen, was "man" als Männerrechtler tun darf und was nicht. (Aber ohne Führungsanspruch selbstverständlich, LOL.) Viele von diesen Radikalen haben über Jahre hinweg null männerpolitisch Arbeit geleistet, außer herumzustänkern - aber das können sie gut. Momentan denken sie offenbar, wenn sie nur immer schriller werden und die Leute, DIE ernsthafte politische Arbeit leisten, nur heftig genug angehen, könnten sie ihre politischen Ziele durchsetzen. Gut, also ignoriert man sie. Dann stänkern sie nur noch mehr, werden immer schriller, können das meinetwegen auch ein Jahr lang durchhalten, aber das ändert überhaupt nichts. Außer in ihrem eigenen Lager erhalten sie nur negative Aufmerksamkeit, und die eigenen Leute SIND schon überzeugt. Ignoriert man sie halt weiter, und das war´s. Wer persönliche Attacken reitet, muss natürlich immer auch damit rechnen, dass der Angegriffene kontra gibt. Aber du hast schon Recht: Stellvertretend für DIE Männerbewegung stehen ihre radikalen Ränder sicher nicht, auch wenn ihre Protagonisten sich gerne so inszenieren.

Arne


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