Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Ist Arne Hoffmann ein besserer Mensch?

DschinDschin, Monday, 26.06.2006, 13:18 (vor 6724 Tagen) @ Nihilator

Ich denke, die deutsche Männerbewegung verdankt Arne Hoffmann unendlich viel, hat er doch als einer der Ersten die männerfeindlichen Tendenzen in der Gesellschaft formuliert, nicht zuletzt durch sein Buch "Sind Frauen die besseren Menschen". Für mich war dieses Buch ein Augenöffner, mein Damaskuserlebnis.
Dann die Serie "Invisible Men", eine tolle Sache. Da wurde viel Vorarbeit geleistet, viel neues Bewußtsein geschaffen. Dafür gebührt ihm großen Dank, und da steckt viel Herzblut drin.
Eine Bewegung braucht Männer (oder Frauen) wie ihn, die in der Lage sind, Probleme in der Gesellschaft zu erkennen und entsprechend zu artikulieren. Aber, wie er selbst gesagt hat, er möcht nicht Führer einer wie immer gearteten Männerbewegung sein. Das ist eine klare Auskunft und das kann ich verstehen. Ein Mensch ist vielschichtig, wechselhaft, von Eigeninteressen getrieben. Um Führerschaft zu erlangen, müsste man zur Ikone werden, müsste alle Äußerungen auf die Goldwaage legen, würde sich in der intellektuellen Entfaltung ziemlich einschränken. Nun, ich kann verstehen, dass Arne Hoffmann das nicht möchte. Ich denke, damit kann die Männerbewegung leben. Ich war von dem Artikel in Genderama auch irritiert. Aber da ich von niemandem erwarten kann, den Vorzeigemaskulisten zu spielen, erwarte ich auch von Arne Hoffmann nicht, ein besserer Mensch zu sein, als wir alle. Ich hoffe, er bleibt der Sache der Männer weiterhin verbunden, auch wenn er jetzt auch Wege geht, auf dem ihm nicht alle Männerbewegten folgen mögen.

Gruß DschinDschin

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Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.


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