Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Lösung!

katja, Tuesday, 11.07.2006, 00:54 (vor 6921 Tagen) @ Nihilator


Du hast mich nicht richtig verstanden. Wenn ich bereit bin, als Hausmann
zu leben, erhöhe ich unter Umständen das Risiko, daß meine
Beziehung scheitert und ich damit die Kinder verliere, ganz massiv.
Dies aus gleich (mindestens) zwei Gründen:
Als nach Babykacke duftender Mann mit Kittelschürze (und Lockenwicklern,
um es noch zu übertreiben) werde ich automatisch unattraktiv, vor Gästen
sogar zur Lachnummer. Jede Frau würde sich schämen, so etwas als ihren
Mann herzuzeigen (und zwar ganz besonders vor Frauen!), allen
Lippenbekenntnissen zum Trotz.
Und: in der Frau, die den ganzen Tag arbeitet, um ihren Hausmann zu
versorgen, gärt der Groll. Wieso reiße ich mir hier ein Bein aus, damit
der faule Sack es sich zu Hause gutgehen läßt? Frauen sind das ja nicht
gewöhnt wie Männer. Also wird nach dem gegelten nicht unbedingt armen
Gigolo gefahndet, der den ersehnten Rollen-Rück-Wechsel ermöglicht. Selbst
schuld, Pudelchen!

Hallo nihi,

merkst du eigentlich bei obigem Absatz wie sehr du Klischees unterstützt? Du bist da der Feminist, nicht ich. Du unterstützt damit unerwünschtes Rollenverhalten. Warum willst du Frauen, die dich in einer solchen Rolle sehen wollen? Wie viel willst du die Rolle selbst?

Meine Chancen, wegen des "Kontinuitätsprinzips" bei den Kindern zu
bleiben, steigere ich dagegen nur marginal. Ich weiß von Vätern, die
allein betreut und trotzdem bei der Scheidung die Kinder verloren haben.

Ich auch. Zumindest vom Hörensagen von pappa.com. Das ist trotzdem kein Argument, Bestrebungen in diese Richtung zu unterlassen.

Überhaupt, "Kontinuitätsprinzip", was für eine verlogene Geschichte. "Das
Kind gehört zur Mutter", nur in anderen Worten ausgedrückt. Kindeswohl als
Holzkeulen-Argument wird immer dann aus der Mottenkiste vorgekramt, wenn es
dazu dient, Frauenwohl zu rechtfertigen.

Ja, ja, mein Reden! Es entspricht aber nun mal der Realität jetzt! Die sich rechtfertigt durch die Betreuungszeiten!

Ich finde, aus der Rollenverteilung in der Ehe/Beziehung läßt sich nicht
ableiten, wer zur Betreuung des Kindes nachher besser geeignet ist. Wie Du
sicher weißt, gibt es in Deutschland fast 20% alleinerziehende Väter, und
nach allem, was man so hört, bewältigen die ihre Aufgabe sogar besser als
ae. Muttis.

Nein, ganz klar nicht. Das lässt sich auch wissenschaftlich nicht beweisen. Trotzdem wird in der Regel derjenige die Kinder bekommen, der auch vorher den Hauptteil der Betreuung übernommen hat. Herrje, ihr Männer müsst euch da mehr engagieren. Das meine ich nicht hämisch oder besserwisserisch, ihr müsst eure Position da stärken!

Gruss

katja


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