Lösung!
Hallo Christine,
ich habe auch nicht gesagt, dass Männer sich drücken vor einem
familiären
Engagement. Die Ausgangslage war ja, dass hier eine Bewegung entsteht,
die
sich unter anderem gegen eine Bevorzugung von Frauen hinsichtlich der
Kinderbetreuung nach Trennungen einsetzt und sich fragt, wie das
umzusetzen sein könnte. Das finde ich völlig richtig und mein Anliegen
ist
nicht, das zu verteidigen.
Nach einem Tag bin ich mir immer noch nicht sicher, was Du nicht
verteidigen möchtest. Könntest du das bitte noch mal mit anderen Worten
erklären?
Ich meinte, dass ich eine Bevorzugung von Frauen nicht verteidigen möchte.
Ich denke aber auch, dass man sich da nicht gross wundern muss, dass in
einem fast ausschliesslich von Frauen besetzten Feld (Erziehung,
Hausfrauen), die Frauen die Regeln bestimmen.
Müsste man hier nicht ansetzen und mal nach fragen, ob das überhaupt noch
so stimmt? Ich meine, nur weil eine Frau den ganzen Tag zu Hause ist,
heißt das noch lange nicht, das sie sich auch ausreichend um ein Kind
respektive mehrere Kinder kümmert. Unsere Richter gehen aber automatisch
davon aus, das die Mutter sich auf Grund der Tatsache, das sie zu Hause
war, fast ausschließlich um das Kind gekümmert hat. Es mag ja sein, das
viele Mütter anwesend sind, was aber noch gar nichts über die Qualität
ihrer Erziehung aussagt.
Natürlich nicht.
Wieso wird alleinerziehenden Müttern zugestanden, das sie das alles schon
irgendwie schaffen, aber in den meisten Fällen den Vätern dieses Recht
nicht zugestanden wird?
Wieso wird Vätern, die als Hausmann sich in den ersten Jahren um die
Kinder gekümmert haben, dieses Recht nicht zugestanden? Wenn Muttern sich
besinnt und feststellt, das sie dann ja Unterhalt für Mann und Kind(er)
zahlen muss, wird flugs die Mutterbonuskarte ausgespielt und schon hat sie
gewonnen.
Unter anderem deshalb, weil es nach wie vor sehr wenig Männer (und damit Interessensvertreter) gibt, die ihre Arbeitszeit reduzieren (können und wollen), um zeitlich gesehen den Hauptteil der Betreuung zu übernehmen. Ganz wertfrei!
Ich denke, das hier bei den Frauen ein Umdenken stattfinden muss. Klar,
die Kultur, das der Mann für den Unterhalt der Familie aufkommt, hat sich
nun mal in unseren Köpfen festgesetzt und wenn eine Frau hinzuverdient
hat, konnte sie das Geld in den meisten Fällen für sich ausgeben.
Die Gesellschaft hat sich aber gewandelt und leider wird den Frauen durch
Politik und Medien suggeriert, das sie alles haben können, was schier
unmöglich ist.
Christine, ich weiss nicht, so ganz komme verstehe ich deinen Standpunkt nicht. Wenn du mit Umdenken meinst, dass Frauen grundsätzlich in der Lage sein müssen, für sich selbst aufzukommen, dann ist die logische Konsequenz, dass es mehr Männer gibt, die sich zeitlich mehr an der Kinderbetreuung beteiligen. Ansonsten fehlt mir da schlicht die praktische Umsetzbarkeit.
Ich befürchte, da nützen
auch ein paar kinderwagenherumschiebende Männer nicht viel.
Bei diesen Männern gehe ich davon aus, das die mit Sicherheit nicht nur
den Kinderwagen durch die Gegend schieben, sondern sich auch sonst um die
Kinder kümmern, nur bekommt man das in der Öffentlichkeit nicht mit.
Ja, sicher. Ein wichtiger Grund mehr, da mehr Männer mehr und offensichtlicher in diesem Bereich haben zu wollen.
Wäre der fehlende Einfluss von Männern hier nur ein Gerücht oder
Propaganda, gäbe es doch nicht diese Bevorzugung von Frauen, oder?
Mehr Männer in diesem Bereich würde das ganz sicher ändern, es gäbe
automatisch eine sehr viel bessere Vertretung männlicher Interessen,
Frauen
wären weniger selbstverständlich diejenigen, die die Kinder bekommen.
Du meinst, die Zahl der Hausmänner müsste steigen und dann ergebe sich
automatisch eine Besserstellung des Vaters? Ich will jetzt nicht
behaupten, das da nichts dran ist, nur die Rechtssprechung belegt leider
etwas anderes.
Wie kann das die Rechtssprechung belegen, wenn es die Anzahl der in Frage kommenden Väter immer noch sehr gering ist? Dein Argument sagt, es lohnt sich gar nicht, in die Richtung etwas zu fördern, bringt ja eh nix. Das ist mindestens mal sehr destruktiv und pessimistisch.
Eigentlich verstehe den Widerstand gegen eine solche Lösung auch nicht
wirklich?
In unserem Rechtsstaat gehört schon sehr viel Mut und Selbstbewußtsein
dazu, die Rolle eines Hausmannes einzunehmen und ich glaube, es dauert
noch mind. 1 Generation, bis sich da nachhaltig etwas ändert.
Keine Ahnung. Gewollt ist das offensichtlich nicht wirklich. Zumindest im Umfeld dieses Forums nicht.
Schönen Tag!
katja
gesamter Thread:
- Feminismus ausmerzen? -
Nihilator,
09.07.2006, 22:56
- Feminismus ausmerzen? -
Paul,
09.07.2006, 23:20
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Odin,
09.07.2006, 23:39
- Spalter! -
Antwortenschreiber,
10.07.2006, 00:09
- Spalter! -
Antwortenschreiber,
10.07.2006, 00:09
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Lecithin,
10.07.2006, 00:31
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Nihilator,
10.07.2006, 00:50
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Krischan der Echte,
10.07.2006, 21:23
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Lecithin,
12.07.2006, 01:22
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Krischan der Echte,
10.07.2006, 21:23
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Nihilator,
10.07.2006, 00:50
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Garfield,
10.07.2006, 14:38
- Lösung! -
katja,
10.07.2006, 16:50
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Kollege,
10.07.2006, 18:05
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Scipio Africanus,
10.07.2006, 18:28
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Scipio Africanus,
10.07.2006, 18:28
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Nihilator,
10.07.2006, 19:14
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katja,
10.07.2006, 20:32
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katja,
10.07.2006, 20:32
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Garfield,
10.07.2006, 19:58
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katja,
10.07.2006, 21:25
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Scipio Africanus,
10.07.2006, 22:09
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Garfield,
11.07.2006, 17:00
- "Unmännliche" Berufe -
Gismatis,
12.07.2006, 06:53
- "Unmännliche" Berufe -
Gismatis,
12.07.2006, 06:53
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Scipio Africanus,
10.07.2006, 22:09
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katja,
10.07.2006, 21:25
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Krischan der Echte,
10.07.2006, 21:13
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Kollege,
10.07.2006, 18:05
- Feminismus ausmerzen? -
Paul,
09.07.2006, 23:20