Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Lösung!

Christine ⌂, Wednesday, 12.07.2006, 12:27 (vor 6920 Tagen) @ katja

Hi Katja,

Da gebe ich dir 100%ig recht. Ich habe das schon vor langer Zeit
geschrieben, weil ich es auch so erlebt habe. Vor einigen Jahren war

ich

mal in Saarbrücken und habe mich nach Abschluß meines Auftrages in ein
Cafe gesetzt. Dort sah ich mehr Männer mit Kinder(wagen) als Frauen.

Ich

habe da gesessen und nur noch vor mich hin gelächelt, weil das allen
Aussagen unserer Femis widersprach.

ich habe auch nicht gesagt, dass Männer sich drücken vor einem familiären
Engagement. Die Ausgangslage war ja, dass hier eine Bewegung entsteht, die
sich unter anderem gegen eine Bevorzugung von Frauen hinsichtlich der
Kinderbetreuung nach Trennungen einsetzt und sich fragt, wie das
umzusetzen sein könnte. Das finde ich völlig richtig und mein Anliegen ist
nicht, das zu verteidigen.

Nach einem Tag bin ich mir immer noch nicht sicher, was Du nicht verteidigen möchtest. Könntest du das bitte noch mal mit anderen Worten erklären?

Ich denke aber auch, dass man sich da nicht gross wundern muss, dass in
einem fast ausschliesslich von Frauen besetzten Feld (Erziehung,
Hausfrauen), die Frauen die Regeln bestimmen.

Müsste man hier nicht ansetzen und mal nach fragen, ob das überhaupt noch so stimmt? Ich meine, nur weil eine Frau den ganzen Tag zu Hause ist, heißt das noch lange nicht, das sie sich auch ausreichend um ein Kind respektive mehrere Kinder kümmert. Unsere Richter gehen aber automatisch davon aus, das die Mutter sich auf Grund der Tatsache, das sie zu Hause war, fast ausschließlich um das Kind gekümmert hat. Es mag ja sein, das viele Mütter anwesend sind, was aber noch gar nichts über die Qualität ihrer Erziehung aussagt.
Wieso wird alleinerziehenden Müttern zugestanden, das sie das alles schon irgendwie schaffen, aber in den meisten Fällen den Vätern dieses Recht nicht zugestanden wird?
Wieso wird Vätern, die als Hausmann sich in den ersten Jahren um die Kinder gekümmert haben, dieses Recht nicht zugestanden? Wenn Muttern sich besinnt und feststellt, das sie dann ja Unterhalt für Mann und Kind(er) zahlen muss, wird flugs die Mutterbonuskarte ausgespielt und schon hat sie gewonnen.
Ich denke, das hier bei den Frauen ein Umdenken stattfinden muss. Klar, die Kultur, das der Mann für den Unterhalt der Familie aufkommt, hat sich nun mal in unseren Köpfen festgesetzt und wenn eine Frau hinzuverdient hat, konnte sie das Geld in den meisten Fällen für sich ausgeben.
Die Gesellschaft hat sich aber gewandelt und leider wird den Frauen durch Politik und Medien suggeriert, das sie alles haben können, was schier unmöglich ist.

Ich befürchte, da nützen
auch ein paar kinderwagenherumschiebende Männer nicht viel.

Bei diesen Männern gehe ich davon aus, das die mit Sicherheit nicht nur den Kinderwagen durch die Gegend schieben, sondern sich auch sonst um die Kinder kümmern, nur bekommt man das in der Öffentlichkeit nicht mit.

Wäre der fehlende Einfluss von Männern hier nur ein Gerücht oder
Propaganda, gäbe es doch nicht diese Bevorzugung von Frauen, oder?

Du hast geschrieben, das du auch im paPPa.com-Forum mitliest, dann kennst Du doch die Geschichten. Was ich bei Männern ständig kritisiere, ist das fehlende Engagement in der Öffentlichkeit bzw. in erster Linie die einmal im Jahr stattfindende Väterdemo. Wieso es da jedes mal nur ein paar Männken schaffen, dort für ihre Interessen einzutreten, verstehe wer will, ich auf jeden Fall nicht.

Mehr Männer in diesem Bereich würde das ganz sicher ändern, es gäbe
automatisch eine sehr viel bessere Vertretung männlicher Interessen, Frauen
wären weniger selbstverständlich diejenigen, die die Kinder bekommen.

Du meinst, die Zahl der Hausmänner müsste steigen und dann ergebe sich automatisch eine Besserstellung des Vaters? Ich will jetzt nicht behaupten, das da nichts dran ist, nur die Rechtssprechung belegt leider etwas anderes.

Eigentlich verstehe den Widerstand gegen eine solche Lösung auch nicht
wirklich?

In unserem Rechtsstaat gehört schon sehr viel Mut und Selbstbewußtsein dazu, die Rolle eines Hausmannes einzunehmen und ich glaube, es dauert noch mind. 1 Generation, bis sich da nachhaltig etwas ändert.

Gruß - Christine

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein


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