Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Fahrenheit 68

susu, Thursday, 21.09.2006, 00:14 (vor 6488 Tagen) @ Nihilator

Huhu nihi

Ich war quasi "dienstlich" beschäftigt und komme deshalb jetzt erst zum antworten...

Alles Gesetze zum Schutz des öffentlichen Raumes (zugegeben natürlich nach
heutigem sittlichen Empfinden kurios). Aber wo waren die Gesetze, die sich
in die Beziehung zweier Menschen unter Schutz des Staates (also
Verheirateter) einmischten? Wo diejenigen, die die Beziehung von Eltern
und Kindern regelten?

Der Kuppelei-Paragraph bestrafte auch Eltern, die es zuließen, daß Kinder (d.h. unter 21-jährige) die noch bei ihnen lebten Sex hatten. Und Kinder und Juegendliche kamen auch ins Heim, wenn ein Elternteil starb und der andere nicht binnen 300 Tagen neu verheiratet war (nach 300 Tagen galten sie dann nämlich nach geltendem Recht als unehelich). Ansonsten müste ich mir mal ein älteres Zivilrecht besorgen...

Schon richtig. Nur lacht die Öffentlichkeit mehrheitlich darüber. Nicht
einmal Katholiken in Deutschland halten sich an Razzis Vorschriften.

Die Öffetlichkeit lacht mehrheitlich auch über die Grünen...

Ich würde den "katholischen Moralaposteln" mal ein ähnlich großes Gefolge bescheinigen wie den Grünen, der konservative Flügel der CDU/CSU Fraktion, dann noch fast 1% Wähler der Christlichen Rechten.

??? Presse dazu?


Das stand meiner Erinnerung nach mal in SPIEGEL, damals war RotGrün noch
am Drücker. Läßt sich leider nicht mehr auffinden.

Mir fällt dazu nur ein Artikel ein:
http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/01.09.2005/2024325.asp

"Pech für ?Bild? war, dass ich am Wochenende hauptsächlich mit dem Fahrrad und per Zug unterwegs war. Das passte wohl nicht in die Kampagne, entsprechend unauffällig brachte es ?Bild? am Montag. Als ich dann am Dienstag in Bielefeld aus dem Zug stieg, sprach mich auf dem Bahnhof ein Journalist der Hannover-Redaktion von ?Bild? an und teilte mir mit, er wolle mich heute auf meiner Wahlkampftour begleiten. Das war dann auch so ziemlich der einzige Satz, den er für den Rest des Tages mit mir und meiner Pressesprecherin gewechselt hat.

Mit welcher Absicht vermuten Sie, wollte er Sie begleiten?

Es ging offensichtlich nur darum, die geplante Story zu illustrieren, nach dem Motto: Uns empfiehlt Trittin, das Auto stehen zu lassen, und selber tut er es nicht. Den ganzen Tag über fuhren wir durch NRW ? vorneweg wir im Erdgasauto, dahinter das Begleitkommando des Bundeskriminalamts und dahinter der ?Bild?-Journalist mit Fotograf in einem schwarzen Mercedes. Im Wesentlichen ging es nur um Fotos, wie ich aus dem Auto aus- oder ins Auto einsteige. Das ging so bis abends um kurz vor zehn vor unserem Hotel."

Also gut, susu, das von mir Verachtete ist nicht kennzeichnend für Linke,
sondern für linke Deppen. Schon recht. Allerdings muß der Deppenanteil bei
denen dann doch schon überwältigend sein.

Finde mir irgendeine Gruppe mit Deppenanteil von unter 80% und ich bin dabei. Wenn mir etwas wichtig ist, ignoriere ich zur Not den Deppenbestandteil, sonst könnte ich ja für gar nichts mehr eintreten...

Da hast Du schon recht, sie ist genauso rücksichtslos gegenüber Männern.
Aber sie ist wenigstens kinderfreundlich.

Sehe ich nicht so. Wenn sie kinderfreundlich wäre, würde sie nicht darauf Pfeifen, was Entwicklungspsychologen und Pädagogen so erarbeiten. Die tendieren dazu die Kinder in den Mittelpunkt zu stellen und irgendwie ist es seltsam, wenn man sie völlig ignoriert.

Profeministisch ist nicht gleich männerfeindlich, das stimmt. Es ist nur
eine Komponente. Dazu kommen dann noch Menschenverachtung, Rassismus,
Sexismus, Dogmatismus, Frauenfeindlichkeit, Egoismus, Verlogenheit,
Egozentrismus, Hysterie u.e.m.

Es ist Blödsinn zu glauben, die EMMA repräsentiere DEN Feminismus. Und ausgerechnet wir sollten sie nicht dabei unterstützen, jegliche nicht linientreue Position direkt als "nicht feministisch" zu betrachten. Wie immer und überall: 80% Deppen.

Das können Eltern, aber es reicht nicht aus. Zumal die Arbeitszeiten
dummerweise meist ungefähr auf die gleichen Tageszeiten fallen. Kinder,
besonders kleine, brauchen nicht nur "Qualitätszeit" sondern eben vor
allem Zeit. Die haben zwei vollberufstätige Eltern nicht, da beißt die
Maus keinen Faden ab.

Richtig. Aber bei der bloßen Zeit zeigen sich eben schon Diskrepanzen. Und Eltern können das. Teilzeit? Nachtschichten (Eine Kollegin von mir macht 12 Nachtschichten im Monat, das ist eine 3/4 Stelle. Und zu der Zeit ist ihr Mann zu Hause)? Verwandte?

Solche Statistiken dienen nur der Beruhigung des schlechten Gewissens.
Wobei ich nicht abstreiten will, daß eine erkleckliche Anzahl von
Vollzeitmüttern hierzulande stinkend faule Socken sind und Kinder im einen
oder anderen solcher Fälle tatsächlich in einem Kindergarten (wenn nicht
Heim) besser aufgehoben wären.

Diese Statistik beruht auf der Zeitbudgetstudie des Statistischen Bundesamts. Bessere Daten dazu wie Zeit genutzt wird, findest du nirgendwo.

Sehe ich eben gar nicht, aber Du hattest sie in ein verfassungsfeindliches
Licht zu rücken versucht.
Umgekehrt sehe ich bei sog. Powerfrauen eine Verletzung der Rechte des
Kindes.

Ah, ich meinte wo du dir Verletzung der Rechte anderer bei der "Selbstverwirklichung" siehst. Und ich sehe da nur dann eine Verletzung der Rechte des Kindes, wenn es zu einer Vernachlässigung kommt. Und das muß keineswegs immer dann gegeben sein, wenn die Eltern arbeiten. Interessanterweise kommt bei dir genausowenig wie bei Herman der Vater vor (bei Herman nur, in dem sie dem die Kompetenz abspricht). Das Recht auf eine Vollzeitmutter halte ich für Unfug, das Recht auf ordentliche Versorgung in jeglicher Hinsicht durch die Eltern nicht.

Aber wieder "der Eltern". Wenn ich Herman recht verstehe, stört sie vor
allem, daß Kinder als Rechtssubjekte keine solchen garantierten Rechte
haben.
Und das stört nicht nur sie. Es hat Gründe, warum das so ist.

Es ist richtig, daß die UN-Kinderrechte in Deutschland nicht vorbehaltslos ratifiziert wurden. Das würde eine Änderung des Art. 6 hin zu mehr staatlicher Kontrolle der Eltern benötigen.

susu


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