Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Was mich interessieren würde...

Hetzi, Friday, 11.03.2005, 19:44 (vor 7354 Tagen) @ Xenia

Als Antwort auf: Was mich interessieren würde... von Xenia am 11. März 2005 16:17:49:

... ist diese Hetze gegen das Abtreibungsrecht, diese starke Emotionalisierung des Themas etc pp die ich hier immer wieder erlebe eigentlich nur eine Spezialität einiger weniger in der Männerbewegung, oder hat sie sich das Verbot der Abtreibung generell auf die Fahnen geschrieben.

Ich denke nicht, dass sich die Maennerbewegung dies auf die Fahnen geschrieben hat. Es gibt dazu imho recht unterschiedliche Ansichten.

Meine persoenliche Ansicht ist dazu, dass fuer mich das menschliche Leben mit der Verschmelzung von Ei- und Samenzelle beginnt. Dennoch bin ich fuer die Moeglichkeit der Abtreibung bis zum ca. 3. Monat, aber nicht wesentlich laenger darueber hinaus. Meine Ueberlegung dahinter besteht in einer Gueterabwiegung zwischen dem Recht auf Existenz des ungeborenen Kindes und den Interessen der Eltern. Von daher bin ich auch entschieden gegen feministische Sprueche ala "mein Bauch gehoert mir", da sie alleinig die Interessen der Schwangeren wiederspiegeln. Konsequent weitergedacht wuerde dieser Spruch auch bedeuten, dass jede "Abtreibung" bis unmittelbar vor der Geburt erlaubt sein muesste.

Wie stehen eigentlich die theoretischen Vordenker zum Abtreibungsrecht, Mr. Farrell zum Beispiel.

Kannst du mal kurz wiedergeben was Mr. Farrell vertritt?

Interessiert es sie überhaupt? Sind sie dafür die regelungen so zu belasen - oder sind sie dagegen und wagen es nur nicht, laut zu werden in dem Wissen, dass sie damit ganz andere Gegner als "nur" Feministinnen gegen sich aufzubringen...

Ich finde die Regelungen wie sie in Deutschland (oder Oesterreich) besteht grundsaetzlich Akzeptabel. Wuenschen wuerde ich mir eine andere Herangehensweise bei der Entscheidung ob Abtreibung oder nicht. Es sollte auch der Vater offiziell dabei miteingebunden werden. Immehin wird dabei eine Entscheidung getroffen die sich nicht nur aud die Mutter im weiteren Leben auswirkt, sondern ebenso auf den Vater. Aus Ueberlegungen der praktischen Anwendbarkeit heraus, sollte aber im Zweifelsfall dennoch die Entscheidung der Schwangeren ausschlaggebend sein.

Wirklich bedenklich finde ich aber auch noch manche Praktiken der eugenischen Indikation in spaeten Schwangerschaftsmonaten. Wobei da fuer mich nur sehr schwer zwischen echten Fakten und Propaganda von der jeweiligen Seite zu unterscheiden ist.

Würde mich mal interessieren, denn bisher habe ich dazu noch keine befriedigende Antwort erhalten.

Ich fuerchte, du wirst keine befriedigende Antwort der Maennerbewegung bekommen, eher hoechst individuelle Ansichten verschieden Einzelpersonen.

Hetzi


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