Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Was mich interessieren würde...

Arne Hoffmann, Friday, 11.03.2005, 21:15 (vor 7189 Tagen) @ Xenia

Als Antwort auf: Was mich interessieren würde... von Xenia am 11. März 2005 16:17:49:


Hi Xenia,

... ist diese Hetze gegen das Abtreibungsrecht, diese starke Emotionalisierung des Themas etc pp die ich hier immer wieder erlebe eigentlich nur eine Spezialität einiger weniger in der Männerbewegung, oder hat sie sich das Verbot der Abtreibung generell auf die Fahnen geschrieben. Wie stehen eigentlich die theoretischen Vordenker zum Abtreibungsrecht, Mr. Farrell zum Beispiel. Interessiert es sie überhaupt? Sind sie dafür die regelungen so zu belasen - oder sind sie dagegen und wagen es nur nicht, laut zu werden in dem Wissen, dass sie damit ganz andere Gegner als "nur" Feministinnen gegen sich aufzubringen...

Susu hat ja meine persönliche Meinung dazu schon in eurem Forum wiedergegeben: Die psychische Traumatisierung von Vätern, deren Kind gegen ihren Willen abgetrieben wurde, ist bis Ende der neunziger Jahre stark unterschätzt worden und erst zu diesem Zeitpunkt bekannt geworden. Für solche Männer sollte es Angebote seelischer Unterstützung geben.

Des weiteren deckt sich meine persönliche Ansicht mal wieder voll mit der susus: Ich bin pro-life und deshalb FÜR eine liberale Abtreibungsregelung. In Gesellschaften, in denen Abtreibungen verboten sind/waren, haben wir meines Wissens nach eher eine höhere Zahl von solchen Tötungen zu verzeichnen als in anderen Gesellschaften. Nur fanden/finden die dann eben nicht unter ärztlicher Aufsicht, sondern (plakativ gesagt) zum Beispiel mit dem Kleiderbügel statt.

Generell halte ich das aber für eine recht schwierige Debatte und nicht für ein Kernthema der Männerbewegung. Deshalb habe ich mich bei solchen Diskussionen auch immer zurückgehalten - zumal sie erfahrungsgemäß wenig bringen, außer dass sich die Leute früher oder später die Köpfe einhauen.

Warren Farrells Standpunkt ist wieder einmal weder schwarz noch weiß, sondern der Komplexität des Themas angemessen:

--- (...) Warren Farrell, a registered Democrat, describes himself as a "Father's Issues Author." Farrell's signature issues have to do with getting and keeping men involved with their children. (...) First, Warren Farrell believes a pregnant woman should be required to notify the father immediately when she learns of her pregnancy. In "Father and Child Reunion", Dr. Farrell writes about cases in which the woman only informed the father of her pregnancy after she had already made all the decisions, effectively cutting him out of all possibility of contributing. Second, Farrell proposes that if either parent wishes to care for the infant-in-process, then the fetus must become a child. As we all know, a child has rights that a fetus does not. A father should be permitted to make a legally binding commitment to care for the child himself. If neither parent is willing to care for the child, then adoption is the second choice. Only if those alternatives are found non-viable, should abortion be allowed. Now, no one would mistake this position for the exuberantly optimistic Catholic pro-life position. But neither would anyone mistake it for the typical Democratic pro-abortion fundamentalism. In my view, the real value of Warren Farrell’s proposal is that it calls attention to the deeply social nature of every abortion decision. (...) ---

Quelle: http://www.jointhemarriagerevolution.com/articles/article/1113465/11462.htm

Herzlicher Gruß

Arne


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