Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Was mich interessieren würde...

Nick, Friday, 11.03.2005, 22:42 (vor 7353 Tagen) @ Andreas (d.a.)

Als Antwort auf: Re: Was mich interessieren würde... von Andreas (d.a.) am 11. März 2005 19:35:47:

"Aber bedauerlicherweise - und ich finde das wirklich bedauerlich - argumentieren diese Seiten alle dermaßen kirchlich, dass man als Atheist ja schon aus diesem Grund davon Abstand hält. Dabei bedarf die Argumentation nicht einmal des Rekurses auf irgendwelche religiösen Motive."

Wenn alle diese Seiten, wie du sagst, kirchlich argumentieren, inwieweit wird dann ausgerechnet dadurch die Ansicht, es bedürfe bei der Argmentation gegen Abtreibung keiner religiösen Motive, gestützt? Zwingt dies nicht vielmehr dazu, darüber nachzudenken, daß es ohne eine aprioristische Wertefundierung jenseits utilitaristischer, persönlicher Meinungen eben keine gemeinsame Ethik geben kann? Und wenn doch: welche sollte das in der Praxis denn sein?

Ist diese "Frage nach der Praxis" denn nicht längst praktisch beantwortet? Kommt es bei der praktischen Ethik darauf an, daß sie theoretisch funktionieren würde? Oder darauf, daß sie tatsächlich verbindlich ist? Wenn du das Fehlen der ethischen Mindeststandards ausdrücklich bedauerst, dann sagst du damit ja vor allem, daß sie eben fehlen. Wieso ist es dann so besonders bedauerlich, daß sie bei den christlichen Seiten nicht fehlen? Was ist eigentlich mehr zu bedauern: das totale Versagen der gesellschaftichen Ethik, oder die Tatsache, daß diese (fast) nur noch von Christen vertreten wird?

Nick


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