Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: diese Wehrpflichtgeschichte

Garfield, Monday, 14.03.2005, 17:39 (vor 7585 Tagen) @ Bubbles

Als Antwort auf: Re: diese Wehrpflichtgeschichte von Bubbles am 14. März 2005 13:09:14:

Hallo Bubbles!

In den 1800 Euro ist offenbar alles reingerechnet worden, was eine alleinerziehende Mutter an Geld aus verschiedenen Quellen bekommen kann: Unterhalt vom Ex-Mann für das Kind und eventuell für sich selbst, Wohngeld, Kindergeld, Sozialhilfe, Erziehungsgeld...

Es hat schon seinen Sinn, daß es neuerdings immer mehr sehr junge Mütter gibt. Dieser Trend zeigte sich schon kurz nach der Wende im Osten. Als es da nämlich plötzlich für Jugendliche sehr schwierig war, Lehrstellen zu finden, lösten viele Mädchen dieses Problem, indem sie mit dem nächstbesten Typen ohne Verhütung schliefen und dann schnell Kinder zur Welt brachten.

Dann brauchen sie sich für die nächsten Jahre keine Gedanken mehr über Schule, Ausbildung und Job machen. Dann gibts nämlich Unterhalt für das Kind entweder vom Vater oder (falls der nicht zahlen kann) vom Jugendamt, es gibt Kindergeld, und auch das Sozialamt ist dann auf einmal spendabler. Da kann es dann beispielsweise auch Geld für eine eigene Wohnung geben, wenn die Wohnung der Eltern der jungen Mutter zu klein ist.

Und alles, ohne dafür arbeiten zu müssen. Mittlerweile ist die Situation auch in manchen Gegenden im Westen ziemlich mies, und so gibt es nun auch im Westen immer mehr sehr junge Mütter.

Was dabei dann herauskommt, kannst du neuerdings regelmäßig z.B. bei den "Super-Nannies" bestaunen.

Naürlich ist das eine Milchmädchenrechnung. Denn ewig können diese jungen Mütter sich so nicht vor dem realen Leben verstecken, und endlos viele Kinder können sie auch nicht in die Welt setzen. Erstens sind Kinder hierzulande durch die extrem langen Ausbildungszeiten sehr teuer und zweitens können Frauen ja normalerweise nicht bis ins Rentenalter Kinder zur Welt bringen.

Irgendwann kommt so eine ehemals junge Mutter also in die Situation, wo sie erkennt, daß sie ihr Leben gründlich in den Sand gesetzt hat. Aber sucht sie dann die Schuld bei sich? Keineswegs. Daran sind dann natürlich auch wieder andere schuld. Dann wird darüber gejammert, daß Erziehungszeiten nicht angemessen entlohnt werden würden.

Ältere Frauen können über die Klagen der heutigen jungen Mütter oft nur lachen. Meine Schwiegermutter beispielsweise hat immer auf Vollzeit gearbeitet und dabei zwei Kinder groß gezogen. Und die heute übliche finanzielle Alimentierung von Eltern gab es früher so auch nicht. Die heutigen Mütter dagegen fühlen sich mit allem überfordert. Die kennen es nur so, daß sie umso mehr bekommen, je mehr sie jammern und klagen.

Natürlich würden es sich nicht wenige junge Männer auch gern so leicht machen und für wenig oder gar keine Arbeit Geld (vielleicht sogar 1800 Euro monatlich) kassieren. Sie haben im Gegensatz zu jungen Frauen nur weniger Möglichkeiten dafür. Männer werden in der Rolle des Hausmannes nämlich nach wie vor nicht akzeptiert, und die Mütter klammern sich nach wie vor eisern an den Kindern fest. So bleibt einem jungen Mann eben keine Wahl, als sich um Lehrstelle und Job zu bemühen, und wer das nicht schafft oder nicht will, kann zwar auch von Sozialhilfe leben, wird dabei mit hoher Wahrscheinlichkeit aber solo bleiben.

Freundliche Grüße
von Garfield


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