Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: diese Wehrpflichtgeschichte

Garfield, Tuesday, 15.03.2005, 14:38 (vor 7584 Tagen) @ Lord

Als Antwort auf: Re: diese Wehrpflichtgeschichte von Lord am 14. März 2005 13:57:35:

Hallo Lord!

Noch als Ergänzung zu deinen Ausführungen zur Wehrpflicht:

Obendrein ist die Ausbildung beim Bund auch noch mit gesundheitlichen Risiken verbunden, die Kinderbetreuung so nicht mit sich bringt.

Ein paar Beispiele aus meiner Grundwehrdienstzeit:

Ein Kamerad aus meinem Zimmer ist auf der Sturmbahn zu kurz gesprungen. Leider war der Graben aus Beton. Er schlug mit einem Knie voll gegen die Betonkante und das Knie war danach irreparabel beschädigt. Dann bekam er zwar für den Rest der Dienstzeit einen gemütlichen Job in der Poststelle, aber es hieß auch, daß er eventuell seinen Beruf nicht mehr ausüben kann...

Ein Kradmelder aus einer anderen Einheit stellte sich während der Ausfahrt zu einem Manöver etwas ungünstig an einer Kreuzung auf. Der Fahrer des folgenden Schützenpanzerwagens konnte ihn durch das kleine Fenster nicht sehen, so daß er samt Motorrad vom SPW überrollt wurde. Die großen Reifen des tonnenschweren SPW's rollten über seinen Kopf. Der Helm nützte dagegen auch nicht mehr viel. Ich weiß nicht, ob er dann im Krankenhaus gestorben ist oder mit schweren Verletzungen überlebt hat.

Ein anderer Soldat aus einer anderen Einheit hatte das Pech, daß jemand bei einem Manöver zufällig eine Platzpatrone dicht neben seinem Gesicht abfeuerte. Eigentlich ist das nicht schlimm - nur leider hatten die Platzpatronen Plastikkappen, die beim Abfeuern in kleine Teile zerbrachen und nach Verlassen des Laufes auf sehr kurze Distanz durchaus noch eine ansehnliche Geschwindigkeit erreichen konnten, etwa wie das Geschoß eines Luftgewehrs. Ein Plastiksplitter durchschlug jedenfalls eines seiner Augen und bohrte sich in sein Gehirn. Der Mann starb daran.

Ein Soldat aus noch einer anderen Einheit machte den Fehler, ein Diesel-Stromaggregat nachzufüllen, ohne es vorher abzuschalten und abkühlen zu lassen. Das war zwar gegen die Vorschrift, aber in der Praxis wurde es häufig so gemacht. Wenn man keinen Diesel verschüttete, klappte das auch problemlos. Er verschüttete jedoch etwas, der Dieseltreibstoff entzündete sich an den heißen Bauteilen des Aggregats, er stand auf einmal in Flammen und trug schwerste Verbrennungen davon. Soweit ich mich erinnere, hat er es überlebt, dürfte aber für den Rest seines Leben gezeichnet sein.

Zusätzlich habe ich während meiner Armeezeit auch noch von mehreren Selbstmordfällen gehört. Meist waren es Grundwehrdienstleistende, die durch Schikanen von Vorgesetzten und anderen Soldaten in den Tod getrieben wurden.

Nun mag so manche Frau einwenden, daß eine Geburt auch mit gesundheitlichen Risiken verbunden ist. Aber erstens sind die heute bei weitem nicht mehr so groß wie in früheren Zeiten und zweitens gibt es eben keine Gebährpflicht, jede Frau kann also frei entscheiden, ob sie dieses heute vergleichsweise geringe Risiko eingehen möchte oder nicht.

Deiner Aussage, daß alle Frauen faul seien, kann ich so allerdings nicht zustimmen. Obwohl sie eigentlich stimmt - aber Männer sind genauso faul.

Ich denke, daß Faulheit ein ganz natürlicher menschlicher Instinkt ist. Das ist nur logisch, denn in der freien Natur ist es wichtig, mit der verfügbaren Energie gut zu haushalten. Ein Raubtier, daß aus reinem Jagdtrieb heraus auch ohne Hunger immer wieder auf die Jagd geht, vergeudet nicht nur unnütz Energie, sondern wird das Jagdrevier bald leer gejagt haben. Faulheit reguliert das und sorgt dafür, daß der Jagdtrieb nicht ständig ausgelebt wird. Bei Pflanzenfressern ist das im Prinzip genauso, denn auch sie können nicht aus purer Langeweile ihre Umgebung komplett kahl fressen. So sind eben auch Menschen bestrebt, möglichst immer nur soviel zu tun, wie sie unbedingt tun müssen.

Viele Männer hätten auch kein Problem damit, eine reiche Frau zu heiraten und dann nicht mehr arbeiten zu müssen. Leider ist es aber so, daß die meisten Frauen ein Problem damit haben, für den Partner mit zu arbeiten. Deshalb ist Männern dieser Weg oft versperrt, und sie sind gezwungen, sich nicht nur ihren Lebensunterhalt selbst zu erarbeiten, sondern auch die Familien gegebenenfalls allein oder hauptsächlich zu ernähren.

Dazu werden sie erzogen und dazu fühlen sie sich oft auch instinktiv berufen. Weil es eben immer schon so war und früher oft auch gar nicht anders laufen konnte.

Frauen dagegen werden dazu auch heute nicht erzogen, und sie sehen auch meist instinktiv die Ernährerrolle nicht als ihre Aufgabe an.

So erscheint es so, als wären Frauen fauler als Männer. Tatsächlich ist das aber nicht so. Männer haben nur mehr Gründe, um ihre natürlich Faulheit zu überwinden, während Frauen diese Gründe oft weniger haben.

Freundliche Grüße
von Garfield


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