Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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"Neue Wege"

katja, Thursday, 29.06.2006, 20:40 (vor 6915 Tagen) @ Odin

Ein "Schuldprinzip" ist aber oft schwierig und auch unnötig. Was würde
"Schuld" in diesem Zusammenhang bedeuten? Wichtig ist ohnehin, daß beide
Partner auch alleine überlebensfähig sind und jeder ungefähr denselben
Stand bekommt, den er vor der Ehe hatte. Dazu ist notwendig, daß kein
Partner während der Ehe wirtschaftlichen Schaden erleidet, den er
hinterher dann ausbaden muss.

Weiss ich auch nicht genau. Schuld bedeutet in dem Fall Verantwortung. Es widerspricht meinem Gerechtigkeitsempfinden, wenn ein Mann jahrzehntelang für die Ex zahlen muss, weil die ihn wegen eines anderen verlassen hat zum Beispiel. Wenn ein Mann seine Frau verlässt, und beide gemeinsam beschlossen haben, dass sie ihren Beruf ganz aufgibt, dann sieht die Sache anders aus.

Ich kenne mich da nicht sehr gut aus, aber gibt es nicht das soganannte "Cochemer Modell" für die Regelung des Umgangs mit Kindern? Bei aller vermutlich angebrachter Kritik daran, kann ich mir gut vorstellen, dass der Zwang, individuelle Lösungen für den nachehelichen Umgang (auch die finanziellen Fragen zwischen den Partnern) zu erarbeiten, ganz automatisch eine gewisse Abarbeitung von Schuldfragen ergibt. Diese Pauschallösungen nach vorgegebenen Berechnungsansätzen scheinen mir mehr Potenzial für allfälligen Unmut zu haben.

Ehen/Beziehungen müssen nach meinem Verständnis dennoch nicht spurlos an einem vorübergehen. Eine Rechtfertigung für ein Plusminus Null sehe ich da nicht.

katja


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