Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Virtuelle und "Live-"Diskussionen

Diana, Sachsen, Saturday, 05.09.2009, 18:38 (vor 5556 Tagen) @ Flint

Hallo Flint,

ich kann deine Idee zwar nachvollziehen, aber ich halte sie für "weltfremd". In einer Diskussion, die sich NUR in einem Forum abspielt, kann bzw. könnte man das zwar so machen - also die Diskussionsbeiträge anonymisieren - aber damit koppelt man meiner Meinung nach diese Diskussion vom normalen alltäglichen Leben ab.

Denn wenn dir einer direkt gegenübersteht, willst du dann vielleicht Schattenwände einführen und die Stimme verfremden, damit du nicht mehr weist, wer da ist? Schließlich könnte dir auch im "wirklichen" Leben ein Diskussionspartner unterkommen, bei dem dir aus ganz unsachlichen, persönlichen, nicht logisch erklärbaren Gründen der Kamm schwillt - der aber unter Umständen auch etwas der Sache dienliches Sinnvolles zu sagen hat. Du wirst dich da also auch entscheiden müssen, ob du dich dazu durchringen kannst, dem Menschen trotzdem zuzuhören, WAS er zu sagen hat, auch wenn du ihn "eigentlich nicht leiden kannst" - oder du sagst halt "Ich KANN mit dem nicht, ist mir egal, WAS er zu sagen hat".

Und ich dachte ja, dass die Diskussion der Themen hier auch in eben dieses alltägliche "wirkliche" Leben ge- bzw. übertragen werden soll. Wenn du aber nicht mal "virtuell üben" willst, solche "unbequemen" Diskussionen zu führen und auszuhalten, meinst du, "live" ist das dann einfacher? Freilich, HIER wäre es einfacher und bequemer, sich halt anonym und theoretisch über die Dinge zu unterhalten - spätestens im "realen" Leben nützt dir das aber überhaupt nichts mehr. Es sei denn, du willst NUR HIER über diese Themen diskutieren...

"Persönliche" Probleme mit anderen rühren daher, dass wir nun mal ALLE "Personen" SIND. Ich kann damit leben, dass ich nicht jede persönliche Antipathie "sachlich erklären" kann. Schließlich kann man auch nicht "logisch/sachlich erklären", warum man eine andere Person liebt oder eben nicht liebt. So ist das mit Gefühlen nun mal - auch bei Männern, obwohl manche permanent zu "beweisen" versuchen, dass "gefühlsmäßiges" Handeln ja total weibisch wär.

Außerdem kann man sehr wohl zur Kenntnis nehmen, dass einer, den man "nicht mag", etwas "eigentlich" Sinnvolles von sich gibt - man kann sich aber nichtsdestotrotz entscheiden, mit demjenigen "trotzdem" nicht zu diskutieren. Ich weiß nicht, was daran so furchtbar kompliziert sein soll. :-)

Diana


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