Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Schubladen

Flint ⌂, Sunday, 06.09.2009, 20:56 (vor 5406 Tagen) @ Diana

Hallo Diana

Ob das letztlich nicht eher einen Verlust bedeutet, denn einen Gewinn?


Ich würde sagen 50:50 ;-) Erstens hat man so die Chance, all die "anonymen
Gestalten", mit denen man im Netz über Gott und die Welt schreibt, als
MENSCH kennen zu lernen. Das "anonyme" Gegenüber bekommt auf einmal ein
Gesicht und eine Geschichte.

Sehe ich auch so. Ich habe bisher einige Kontakte (auch zu Haudegen, ich mag Kämpfer) und bereue nichts.

Andererseits besteht natürlich die Gefahr, dass man beim persönlichen
Kennenlernen einen Schock erleidet "Oh Gott, wenn ich den/die im realen
Leben einfach so auf der Straße getroffen hätt, hätt ich garantiert kein
einziges Wort mit dem/der gewechselt..." :-)

Meistens reicht eh der E-Mail / telefonische Kontakt...

"Schutz" wovor? Dass einem Menschen begegnen, die man womöglich nicht mag?
Oder dass einem welche begegnen, die man mögen könnte?

;-)

Ich habe Erfahrung mit derart "gespaltenen Persönlichkeiten": die spielen
auf verschiedenen Bühnen verschiedene Rollen... und wenn sie aus dem einen
Stück einen "Darsteller" außerhalb des Stücks treffen, dann tun sie so, als
kennen sie ihn gar nicht. Schizophren ist sowas für mich. Ich hatte einmal
eine Brieffreundin, die wollte mit mir allen Ernstes NUR über das EINE
Thema schreiben, welches der ursprüngliche "Aufhänger" für diese
Brief"freundschaft" war. Alles andere sollte nicht in dieses "Stück"
gehören. Die Sache hatte nur einen kleinen Schönheitsfehler: ICH kann sowas
nicht. Meine Freundin hat ein paar Jahre im Westen gelebt, lernte dort im
Fitness-Studio einige Leute kennen. Sie meinte nun, der eine oder andere
wäre mit der Zeit ein "Freund" geworden - bis sie einmal einen davon
zufällig im Supermarkt traf... und derjenige geradeso ein förmliches "Guten
Tag" über die Lippen brachte, aber auch das überhaupt nur, weil meine
Freundin denjenigen natürlich freudig begrüßt hatte. Absolut schizophren!

Man sagt ja, der Anteil der neurotischen-/psychotischen Persönlichkeiten ist in den Foren im Schnitt höher als im realen Leben. Das wird schon stimmen... ;-)

> Auf der einen Seite schlägt hier einer eine "anonymisierte" Diskussion

vor, um jegliches Schubladenverhalten auszuschließen... und der nächste
beharrt auf der Schublade. Wär ja noch schöner, wenn jemand den MENSCHEN
außerhalb der einen Forenschublade kennenlernen wollte... *kopfbrumm*

..wer Schubladen mag... ;-)

Ich habe ein System von mindestens 400000 Schubladen. Dort kann ich alles unterbingen. Tengelmann liegt in der Schublade für Lebensmittelgeschäfte. Dort gibt es in der Schublade noch 150 Fächer in denen ich die verschiedenen Supermärkte weiter differenzieren kann (teure Lebensmittelgeschäfte, asiatische- städtische Lebensmittelgeschäfte usw.) Manche Sachen muß ich kopieren und gleich mehrfach ablegen...

Im Moment überlege ich, in welche Schublade ich diesen Versuch zur Weiterentwicklung der Forenkultur ablege. Werde es sicher mehrfach ablegen...

Man sollte halt auch die Schublade pflegen wo draufsteht: "Keine Schubladen". ;-)

Grüße
Flint

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