Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 1 - 20.06.2001 - 20.05.2006

67114 Postings in 8047 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Re: Papst vergleicht..

Odin, Tuesday, 22.02.2005, 17:37 (vor 7605 Tagen) @ Savanarola

Als Antwort auf: Re: Papst vergleicht.. von Savanarola am 21. Februar 2005 23:56:31:

Bedenkt man, daß das griechische Wort "Holocaust" ein "Ganzopfer" bedeutet (wortwörtlich: totale Verbrennung), und bedenkt man weiter, daß die abgetriebenen Babys im Krematorium verbrannt werden, dann wäre zumindest der Terminus "Babycaust" angebracht. Tatsache ist: die massenhaften Abtreibungen sind nichts anderes als ein Genozid. Wie tief ist unsere Welt gefallen, um so teilnahmslos den heutigen Genozid anzunehmen! Wie stumpf sind unsere Gewissen geworden.

Ich weiß, was das griechische Wort bedeutet, aber gerade so wird es NICHT gebraucht! Der Verweiß auf "babycaust" WILL JA GERADE die Verbindung zum Naziverbrechen herstellen und benutzt dieses Verbrechen, um die Abtreibung um so schauerlicher darzustellen. Sonst hätte die Bezeichnung ja gar keinen Sinn. Der Vergleich zwischen Abtreibung und Holocaust kann aber eben auch schiefgehen. Dann nämlich, wenn jemand denkt: Ach, war das eh nicht mehr damals!
Und genau dazu führen unsinnige Vergleiche: Autoverkehrsholocaust, Massentierhaltungsholocaust, Drogenholocaust... Alles nette Wortschöpfunen, womit der - in der Regel ehrlich betroffene - Schreiber seinen Standpunkt als "ganz furchtbar ernst" schildern möchte.
In der Regel erreicht er ein müdes Lächeln und das Wort ist irgendwann abgegriffen und bedeutet gar nichts mehr.

Ähnlichkeiten sind überall durchaus vorhanden, aber auch nicht mehr. Trennendes ist in der Überzahl. Den Holocaust kann man durchaus als einzigartig (an)erkennen, auch wenn es viele Beispiele anderer Völkermordsversuche gab und gibt. Jedoch sind wir in Deutschland und wir haben uns um unsere Geschichte zu kümmern.


gesamter Thread:

 

powered by my little forum