Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Ääh … wie war das in der Mitte?

Daddeldu, Friday, 25.02.2005, 14:20 (vor 7602 Tagen) @ susu

Als Antwort auf: Re: @Scipio Africanus - Eine kurze, aber weitreichende Antwort von susu am 24. Februar 2005 19:55:46:

Hallo susu,

ich finde das Thema sehr interessant, aber ich verstehe leider Deine Ausführungen nicht.

adaptive sexuelle Selektion hat keinen positiven Effekt, sondern einen negativen.
Ich gebe mal ein einfaches Modell:
Geschlecht A - Allel 1: sexuelle Selektion nach Eigenschaft X mit positiver fitness
Geschlecht A - Allel 2: keine sexuelle Selektion
Geschlecht B - Allel 1: Eigenschaft X
Geschlecht B - Allel 2: keine Eigenschaft X
A1 paart sich ausschließlich mit B1.

OK.

A2 paart sich sowohl mit B1 als auch B2.

OK.

Es gibt keine gegenläufige Präferenz von B1 und B2 für A1 oder A2.

Also B1 und B2 ist es egal, mit wem sie sich paaren, richtig?

Ergebnis ist, daß die Summe der fitness Werte der Nachkommen von A1 geringer ist als die Summe der fitness Werte von A2

Das ist letztlich die Behauptung die Du hier zu begründen suchst. Aber was soll denn nun der Grund dafür sein?

Grund dafür ist die große Anzahl zur Verfügung stehender A1, da X mit positiver Fitness besetzt ist, d.h. es gibt mehr B1 als B2.

Das habe ich jetzt nicht mehr verstanden. Und das ist der Punkt in Deinen Ausführungen, auf den es ankommt.

Sollte es nicht vielleicht ohnehin heißen: „Grund dafür ist die große Anzahl zur Verfügung stehender B1, da X mit positiver Fitness besetzt ist, d.h. es gibt mehr B1 als B2.

Dann wäre der Satz zwar in sich plausibel, aber selbst dann müsstest Du genau erklären, warum aus der Fülle der X-tragenden B1 folgt, dass A1, welches B1 bevorzugt ein geringerer Fortpflanzungserfolg beschieden ist.

Bei sexueller Selektion mit negativer Fitness bedeutet A1 eine Präferenz für B1, wobei weniger B1 als B2 vorhanden sind. Die B1 die existieren besitzen andere Eigenschaften mit stark positiver Fitness, einfach gesagt: Ein Pfau mit einem riesigen Rad, den Fressfeinde aus großer Entfernung erkennen und der ständig im Unterholz hängen bleibt muß irgendwas an sich haben, wenn er zur Geschlechtsreife kommt.

Hier begründest Du die Existenz von non-adaptiver sexueller Selektion aber damit, dass die Träger der „attraktiven Behinderung“ auf den zweiten Blick doch die besser angepassten seien. Widersprichst Du damit nicht Deiner ursprünglichen Behauptung?

Die Verallgemeinerung ist auch deshalb zulässig weil es kein Beispiel dafür gibt, daß adaptive sexuelle Selektion zeigen würde.

Ist die Bevorzugung von großen, starken Männchen, die m. W. bei vielen Arten vorkommt, nicht ein Beispiel für adaptive sexuelle Selektion?

Neugierigen Gruß,

Daddeldu


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