Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Gender mainstreaming oder Der totale Realitätsverlust

Conny, Sunday, 05.03.2006, 14:55 (vor 6841 Tagen) @ susu

Als Antwort auf: Re: Gender mainstreaming oder Der totale Realitätsverlust von susu am 05. März 2006 03:25:28:

Ich wäre gerne eine Frau, da ich die Privilegien einer Frau gerne hätte. Schon als Kind wäre ich gerne ein Mädchen gewesen, da ich damals schon sah, wieviel besser es meine Schwester hatte.
Hmm. Meiner Meinung nach ist das keine gute Begründung. Es ist ja nicht so, als ob man als Transperson sofort sämtliche Privilegien des anderen Geschlechts hätte. Eher ist das erst mal ein Aufgeben der Privilegien des Geschlechts in dem man bis dahin gelebt hat (und glaube mir, welche das sind merkt man erst wenn man unterwegs ist. Das ist die SAche an Privilegien, man erkennt die, die man nicht hat immer leichter als die, die man hat). Dazu kommt u.U. noch der ganze transspezifische Müll, ahnungslose Psychologen, Unverständnis im Bekanntenkreis, etc. (Nicht zuletzt: Andere Transleute, die immer besser als du wissen, was du willst - so wie ich, nur zur Einstimmung *g*). Wenn es dir damit ernst ist, Informiere dich über die Möglichkeiten und werde dir klar darüber, was du genau willst. Die Privilegien sind es nicht Wert sich eine Transition reinzutun, da ist die Männerbewegung sinnvoller (und eventuell auch Sachen im Transgender Bereich). Wenn es dir darum geht, wie du behandelt werden willst, käme vieleicht der NoHo Weg in Frage, also als Frau leben, ohne Hormone oder OPs. Zu denen würde ich nur raten, wenn du dich mit deinem Körper nicht wohlfühlst. Es kann dauern, bis man weiß, was man will (8 years and counting...), aber bei einer solchen Entscheidung ist es besser sich sicher zu sein.
Wenn du noch Infos suchst, wende dich an mich. Wenn ich nicht weiterweiß, kenne ich zumindest jemanden, der es tut.
susu

Mir ist klar, daß das keine gute Begründung ist, da ich mich ja nicht als Frau fühle. Nur merkte ich selbst schon in meiner Kindheit, daß Frauen einfach bevorzugt werden. Meiner Schwester beispielsweise wurden die Haare alle 14 Tage gewaschen und mir als Jungen einmal die Woche. In der Schule wurde meiner Schwester bei den Hausaufgaben geholfen und mir nicht (es ist kein Wunder, daß ich dann gerade in Deutsch schon fast von heute auf morgen schlecht wurde. dagegen gemacht wurde trotzdem nichts). Wäre ich ein Mädchen gewesen, hätte sie einfach nicht diese Unterschiede machen können. Na ja, eine Ausnahme gibts: Wenn ich nicht wirklich das Kind meines Vaters bin.

Es wäre in meinem Fall sicher falsch, so etwas zu machen. Ich fühle mich ja nicht im falschen Körper.

Freundliche Grüße
Conny


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