Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Gender mainstreaming oder Der totale Realitätsverlust

Nikos, Tuesday, 07.03.2006, 16:49 (vor 6843 Tagen) @ susu

Als Antwort auf: Re: Gender mainstreaming oder Der totale Realitätsverlust von susu am 06. März 2006 23:49:40:

Du wirfst vieles durcheinander! DIE FICHTE IST EINE FICHTE! Ob sie sich darum schert oder nicht, ob sie im Wald steht, sie ist eine. Dadurch soll bewiesen werden, daß Geschlecht ein solziales Konstrukt ist? Mitnichten! Würde man der Fichte sagen "hey Fichte, Du bist ab jetzt ein Orangenbaum, und solls ab sofort nur noch Orangen produzieren" würde man von der Fichte nur noch den mittleren Finger sehen. Oder nicht?
Du hast das Posting nicht verstanden. Es ging darum zu erklären, daß ein Unterschied zwischen Sozialisation und sozialer Konstruktion besteht. Daher die Erklärung zum Wald (Bäume werden nicht zum Wald erzogen, aber Wald ist dennoch ein soziales Konstrukt). Fichte ist übrigens auch ein soziales Konstrukt. Denn in der Botanik gibt es kein funktionierendes Artkonzept, wegen der häufigen Hybridbildung. Insofern gibt es einen Haufen Pflanzen bei denen die Bezeichnung "Fichte" sehr wackelig wäre (sie wäre zwar klar kein Orangenbaum, aber vieleicht wäre sie eine Tanne...)<

Ist sie aber nicht. Weil wir, die Menschen, solche Bäume eben Fichten gennant haben und nicht Tannen. Würden wir die Fichten als "am bestimmten Zeitpunkt vorhandenen Eigenschaften XYZ-Konstruktion" dann hätten wir ein Problem mit der Literatur. Wir sagen Fichte, sobald sehr viele Eigenschaften eben darauf deuten. So bei Männer und Frauen auch. Deshalb sehe ich bei Feministinnen auch keine Frauen. Die männliche Eigenschaften überwiegen bei Feministinnen, allerdings haben sie auch starke weibliche Eigenschaften, die Vagina. Sie sind ein kunstliches produkt.

Völlig zu Recht! Ob sie eine "Fichte" sind aber, nicht ob sie im Wald stehen!
Das ist ein bischen so, als ließe man einen Ball fallen um Gravitation zu demonstrieren und du würdest mit langen Ausführungen zur Kugelform antworten<

Eben nicht! Du kannst nicht nachweisen, daß ein BALL wegen der Gravitation fällt, wenn du ein FEDER fallen lässt :) Du musst schon ein Ball fallen lassen, wenn du nachweisen willst, daß ein BALL wegen der Gravitation fällt.

Hier ist Dein Denkfehler! Man könnte eine Fichte als Orangenbaum bezeichnen, oder umgekehrt. Die Eigenschaften würden die gleichen bleiben. Die Wald ist dabei sowas von Bedeutungslos! Die Fichte schert sich nicht ob sie im Wald steht, aber sehr wohl darum, ob sie eine Fichte ist! Denk mal kurz scharf nach. Man kann natürlich eine Fichte so "umerziehen", daß sie Äpfel macht. Dann ist sie aber keine Fichte mehr.
Ich wiederhole mich (zum wievielten mal?): Soziale Konstruktion ist nicht Sozialisation. Das hat mit Erziehung NICHTS[/i] zu tun<

Das KANN aber Umerziehung zu Folge haben, wenn man davon ausgeht, daß eigentlich Männer sich nicht wirlich von Frauen unterscheiden. Somit denkt man "ach ja, er könnte bei den Kindern bleiben während ich weiter Karriere mache" um dann festzustellen, daß, wenn die Kinder da sind, die eigenen weiblichen Hormone nicht einmal im Traum daran denken die Erziehung des neuen Kindes dem Mann zu überlassen. Diese Hormone würden von Ideologen nicht ausreichend berücksichtigt, viele davon sagten sogar "Hormone sind auch ein soziales Konstrukt und nicht ausreichend um ein Geschlecht zu definieren". Daraus wird dann den Scheidungsrecht gebastelt, der besagt, ok, alle sind gleich, ABER die Mütter sind gleicher! Würde man die natürlichen Differenzen der Geschlechter akzeptieren, würden man vieles besser machen. Man muss ja nicht die Menschen platt drucken, damit sie Gleichberechtigung- und Verpflichtung erfahren. Beispiel: Griechenland.

Die Fichte schert sich auch nicht, ob sie Fichte ist. Es mangelt ihr an einem Geist der sich scheren könnte...<

Ja, aber DEINE Fichte hatte doch ein Geist, oder nicht? Meine darf das nicht?

Und final: Natürlich bleiben die Eigenschaften gleich. Ich habe nicht behauptet, daß Menschen keine Eigenschaften hätten. Was ich sage ist, aus einem Haufen Eigenschaften EINE zu machen, die dann Geschlecht heißt ist Gleichmacherei. Schlicht und ergreifend<

Absolut nicht! Bevor ich alle Eigenschaft der Zig Millionen Zellen einer bestimmten Person aufliste, um ihnen zu sagen, daß ich sie liebe, sage ich einfach "ich liebe diese Frau". Viel einfacher oder?

Genauso heissen Frauen wie Männer "Menschen". Weil sie etwas haben, was Tiere nicht haben. Ebenso haben Frauen etwas, was Männer nicht haben. Und umgekehrt auch. Gleichmacherei ist es dann, wenn behauptet wird, daß Männer wie Frauen identisch sind, eigentlich ist der Mann eine kaputte Frau.

Nikos


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