Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Hasst Du noch alle an der Tanne?

Garfield, Thursday, 09.03.2006, 13:09 (vor 6771 Tagen) @ susu

Als Antwort auf: Re: Hasst Du noch alle an der Tanne? von susu am 07. März 2006 16:21:08:

Hallo Susu!

Ich habe deine Antwort erst jetzt gelesen, deshalb also auch erst jetzt meine Antwort darauf:

"Nun, wenn es mehr als zwei reproduktive Geschlechter gibt, dann werden sie trotzdem nicht alle für einen fortpflanzugsakt benötigt. In einer zwittrigen art (1 Geschlecht) können alle Individuen gemeinsamme Kinder haben."

Ja, gut, wenn die Individuen einer Art grundsätzlich jeweils alle in der Art vorhandenen Geschlechtsorgane haben, vereinfacht sich das. Aber stelle dir doch mal ein 25geschlechtiges Lebewesen vor... Ich glaube nicht, daß es sehr effektiv wäre, 25 verschiedene Geschlechtsorgane ständig mit sich herum zu tragen und mit Nährstoffen zu versorgen. Da wäre es schon besser, wenn die Lebewesen die Geschlechter wechseln könnten, also einfach in der Paarungsphase bestimmte Geschlechtsorgane bilden. Dann hat man aber eben das Problem, daß dann auch immer 25 Lebewesen mit verschiedenen Geschlechtern benötigt werden...

Wie man es auch dreht und wendet: Die Vervielfachung von Geschlechtern kompliziert die Fortpflanzung.

"Nein. Denn die Tatsache, daß es inkompatible Gameten gibt, d.h. Reproduktionsbarrieren innerhalb der Art, ohne Zeugungsunfähigkeit definiert gerade das reproduktive Geschlecht."

Na ja, wenn es nur darum geht, Definitionen aufzustellen, stimmt das zweifellos. Aber Lebewesen entwickeln sich nicht, um definiert zu werden. Und wenn es keine nicht reproduktiven Lebewesen gibt, werden die reproduktiven Wesen einer Art deshalb ja nicht plötzlich nicht reproduktiv. Oder um es noch direkter auszudrücken: Ich brauche keine Personen mit einem dritten, vierten oder von mir aus auch fünften Geschlecht, wenn ich mit meiner Frau ein Kind zeugen möchte.

"Es gibt den Fingerlängen-Kram von Baron-Cohen und Mannings. Allerdings liegen da die Geschlechtsunterschiede (sofern es sie geben sollte) weit unter dem Messfehler."

Auf die Fingerlängen würde ich noch nicht einmal achten, wenn ich sagen sollte, ob eine Hand zu einem Mann oder einer Frau gehört.

"Definitionen wie die des reproduktiven Geschlechts sind eindeutig und die Aussagen die sich über die so definierten Gruppen machen lassen sind meist auch richtig."

Da stimme ich dir zu. Allerdings bedeutet das ja eben, daß es doch Geschlechter von Geburt an gibt!

Freundliche Grüße
von Garfield


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