Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Hasst Du noch alle an der Tanne?

Linksucher, Sunday, 05.03.2006, 18:33 (vor 6774 Tagen) @ susu

Als Antwort auf: Re: Hasst Du noch alle an der Tanne? von susu am 05. März 2006 12:27:01:

Prima. Damit läßt sich Prima für einseitige Wehrpflicht argumentieren (auch arbeitsteilung), oder "Das Kind gehört zu Mutter", oder "Der Mann hat die Familie zu ernähren", oder... Wie gesagt: Wofür dann Männerbewegung?

Du hast Recht, solch' eine Argumentation IST GERADE für die Männerbewegung brandgefährlich.

Sie ist für die Männerbewegung viel gefährlicher als für die Frauenbewegung, da das tradionelle Rollenverständnis FÜR die Frauenbewegung arbeitet.

"Gewalt gegen immer nur vom Manne aus, jeder Mann ist ein potentieller Vergewaltiger, Frauen werden immer nur zu ausgebeutet, das Kind gehört der Mutter, der Vater hat sich gefälligst nicht einzumischen (bis auf Alimente)" ist bloss eine Transformation des alten "Frauen müssen beschützt werden", Frauen und Kinder zuerst, Männer ab in die Front, Frau an den Herd, Mann ab in die Kohlegrube".

Viele Der Jungs hier schneiden sich ins eigene Fleisch.

Africanus hat (bevor er sich mit dem jüngsten Beitrag ins Fleisch geschnitten hat) diesen, wie ich finde hervorragenden, Beitrag geschrieben:

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Die Gleichstellungsideologie ( gender mainstreaming ) ist somit durch die selektive Wahrnehmung und Verwirklichung nichts weiter als ein Frauenschutz - und Frauenprivilegierungsprogramm. Obwohl es das männliche Individuum diskriminiert und das weibliche privilegiert, wird diese Ideologie auch von Männern unterstützt, und zwar vor allem von Männern, die sich selbst als politisch links ( im Sinne von fortschrittlich, progressiv, traditionelle Rollenbilder hinterfragend ) begreifen. Es ist aber wichtig zu verstehen, dass diese Haltung nichts anderes ist als die reaktionäre Transformation der männlichen Beschützer - und Versorgerrolle auf die gesellschaftspolitische Ebene. Es ist eines der grossen Missverständnisse, dass die Frauenversorger und Frauenbeschützer sich selbst als progrssiv verstehen.

Eines der wichtigsten Anliegen eines Männerrechtlers muss es sein, diese Ideologie als das blosszustellen, was sie ist, nämlich eine konservative Reaktion, der untaugliche Versuch, traditionelle Rollenverständnisse zu transformieren.

Männerrechtler sollten sich deshalb diesen Forderungen verweigern. Insbesondere sollten sich Männer weigern, Unterhalt zu zahlen, sei es für ihre Kinder, sei es für die Frau. Da die Frau de facto ein Verfügungsgewaltmonopol über die Kinder besitzt, jederzeit die Ehe auflösen und den Mann damit aus der Familie ausgrenzen kann, stehen den Pflichten keine angemessenen Rechte mehr gegenüber.

Die EHE ALS GESETZGEBERISCHES LEITBILD hat ausgedient ( kann aber trotzdem gelebt werden ), die Reste ( sprich Pflichten des Vaters ) müssen ebenso entsorgt werden wie die Rechte. Die Ehe ( der Begriff sagt es eigentlich schon ) ist eine Konzeption, die auf Dauer ausgelegt ist ( bis dass der Tod euch scheidet ). Die Realität aber widerspricht der Konzeption fundamental. Eine Rückkehr zu Ehezwang ist weder erstrebenswert noch realistisch. Es geht schlicht und einfach darum, die Ehe als GESETZGEBERISCHES Leitbild VOLLSTÄNDIG zu entsorgen.

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Der obige Text lässt sich irgendwie schwer mit der traditionellen Rolleneinteilung verbinden. Er lässt sich auch irgendwie schwer mit Africanus' jüngsten Texten verbinden.


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