Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Warum Husserl?

Maximilianeum, Sankt Husserleinstupfing, Monday, 17.11.2008, 23:15 (vor 5827 Tagen) @ Student(t)

Kannst Du mal erklären, warum es ausgerechnet Husserl und nicht

irgendein

Theologe sein soll?

Bitte um Aufklärung.


Gerne.

... aber hallo! Was anderes hätte keiner erwartet.

Ich beabsichtigte, das dümmlich lachende Weibsgesicht zu kontrastieren mit
einem Mannesgesicht, das durch Ernsthaftikeit und Strenge überzeugt. Und da
bot sich mir kein geeigneteres Bild an.

... sowieso. Ein Kupferstich mit deinem Porträt wäre deshalb auch nicht infrage gekommen.

Außerdem erschien mir das Bild von
Husserl auch insofern geeignet, als es innerhalb der Kölner Uni m.W. auch
an derselben Wand zu sehen ist. Dort fällt der Kontrast dann wirklich auf.

... sehr geeignet war das! Die Wände der Kölner Uni kennt ja auch wirklich jeder.

Die Philosophie Husserls war für mich nicht auschlaggebend, da ich
davon ausgehen muß, daß die meisten Leser hier keine Philosophen sind. Es
war allein das Gesicht!

... und warum hast du dann nicht ein Bild von Donald Duck genommen? Du kannst doch genauso gut davon ausgehen, daß die meisten Leser hier keine Enten sind, oder?

Für dich persönlich trage ich nach,

... *psssst*! - mucksmäuschenstill jetzt, bitte! Jetzt hat der eine Experte dem anderen was zu erzählen. Das kann uns aber nicht interessieren, weil wir keine Philosophen sind. Enten allerdings auch nicht...
Aber wahrscheinlich versucht der Student gerade einen uralten Trick: Wenn du nicht wirklich mit einem diskutieren kannst, weil du einfach weißt, daß du dem evtl. das Wasser nicht reichen könntest, dann bindest du ihn einfach ein: "Wir zwei Experten hier ... und dort drüben die Ignoranten". - Oder: "Für dich persönlich trage ich nach ..." - *ranschleim* -

daß ich Husserls "Ideen zu einer
reinen Phänomenologie und phänomenologischen Philosophie, Bd.1" als
15-Jähriger gekauft und verzweifelt versucht habe, dieses Werk zu
verstehen.

... siehste? Geld zum Fenster rausgeworfen! Heute bekämst du dasselbe Buch viel billiger - und der Effekt wäre auch derselbe: Du würdest es immer noch nicht verstehen.

Das war eine Art Pubertätsschwärmerei. Eine autobiographische
Notiz, geschrieben wohl in einer Situation der Verzweiflung, wonach er,
ohne seine Aufgabe in Angriff zu nehmen, nicht leben könne, hatte mich sehr
beeindruckt.

... sag´ mal, Student - *diabolischgrins* - willst du denn nicht bald einmal deine "Aufgabe in Angriff" nehmen? Die richtigen Pubertätsschwärmereien scheinst du ja sowieso schon gründlich verpasst zu haben ...

Als Einführung in die Philosophie ist das besagte Buch natürlich schlecht
geeignet. Daraufhin habe ich es mit N.Hartmanns "Grundlegung der
Ontologie", "Der Aufbau der realen Welt" u.a. versucht, und das ging ohne
größere Probleme. Ich war damals in einem Internat und

... Obacht, jetzt kommt´s!!

> habe mich für die
[quote]Lektüre nachts heimlich in dem Bastelraum zurückgezogen
, für den ich den
Schlüssel hatte.[/quote]

... Wahnsinn. Seht ihr, was unser Student für einer ist? Hat sich von euch schon mal einer als schwärmender Pubertierender nachts heimlich in den Bastelraum zurückgezogen? Weil ihn der Drang nach Erkenntnis nicht schlafen ließ? Weil ihm schon damals die Welt ein gar unerklärlich Ding gewesen ist? Mit Dreizehn? Und hat nicht jeder von uns, der einen solchen nächtlichen Besuch des Bastelraumes heimlich unternommen hat, Hartmanns "Grundlegung der Ontologie" und den "Aufbau der realen Welt" mitgenommen? - Naaa???

Später habe ich Husserls "Logische Untersuchungen" gelesen und bin damit
ganz gut klargekommen; noch später "Die Krisis der europäischen
Wissenschaften". Jetzt, während meines Studiums, bin ich ihm ferngerückt
und habe andere Interessen.

... auch Ferngerückten kann man mittels eines Ferngesprächs näher rücken. Sogar wenn man andere Interessen hat und sofern der Ferngerückte nicht tot ist. Es sei denn, er hätte vor seinem Ableben einen Anrufbeantworter besprochen.

Also nochmals: Das Werk dieses Philosophen hat für meine Auswahl des
Bildes keine Rolle gespielt.

... du meintest doch: Die Auswahl des Philosophen hat für mein Werk keine Rolle gespielt, oder?

Do braux ka Brill`n - Max


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