Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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ach Gottchen

wurst, Wednesday, 19.11.2008, 14:49 (vor 5847 Tagen) @ Flint

Ich kann an den Texten nichts besonderes finden. Der übliche trendige Evolutionsbiologismus für Anfänger halt. Wer darauf als Mann reinfällt, nur weil ihm um den Bart geschmeichelt wird, hätte als Frau auch die "Emma" gelesen.


Dann Fehler und Rabulistik in der Argumentationsstruktur, zbsp nur mal der hier:

Auch dieser Tatbestand war noch nie ernsthaft streitig und ist es auch heute >>nicht. Femanzen sehen das ebenso, weil sie für den Tatbestand Gründe >>anführen. Wer einen Tatbestand begründet, dafür Ursachen behauptet, räumt >>diesen ein.


Also eine Meinung kann ich nur anführen, wenn ich sie nicht begründe.. wer sie begründet, vertritt in Wahrheit die Gegenauffassung. Und das allen Ernstes von Jemanden, der sich als Vertreter der Vernunft darstellt? Ist ja schon Realsatire. Könnte eher aus der Emma oder dem völkischen Beobachter stammen.


Schließlich lässt der Autor das ganze in eine Hassanklage gegen Weiber im allgemeinen münden, statt berechtigterweise gegen die Ideologie des Feminismus. Spätestens hier entblösst er seine mangelnde Fähigkeit, die Dinge auseinanderzuhalten und stellt sich auf die geistige Stufe seines Gegners. Es findet eben immer zusammen, was zusammen gehört.


Zum Ende noch eine zeitgeisttrendige Verdammung der Menschheit im allgemeinen, wobei uns der Autor natürlich verschweigt, warum ausgerechnet seine Ansicht korrekt sein soll, wenn doch auch diese nur einem ach so verachtenswert dummen Menschen stammt. Ironischerweise zeigt der letzte Abschnitt am deutlichsten, wozu Männer die Frauen auf geistiger Ebene wirklich brauchen: um nicht in dieser lebensfeindlichen materialistischen Weltanschauung zu verharren. Weil eben Männer mitunter so verliebt in ihre eigenen Gedankenkonstrukte sind, dass sie diese mit der Realität verwechseln.Die Kehrseite ihrer höheren Vernunftsfähigkeit. Und eine Schwäche, die nicht weniger fatal ist als die der Weiber, meine ich.


Fazit: Ein Text, der bestimmte Tendenzen zu Recht anprangert, aber dem der Überblick übers große Ganze entgegen dem Willen des Autors völlig abgeht, da er ausschliesslich nur aus dem subjektiven Winkel des Zeitgeistes des Betroffenen urteilt. Eben nichts besonders also, sondern im Vergleich zu den sonstigen Threads hier Durchschnittsware.


Deswegen handelt es sich hier um einen Vergleich, den der diffizile, tiefblickende alte Schopenhauer nun wirklich nicht verdient hat.


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