Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Die Zukunft der Kulturindustrie

susu, Tuesday, 18.07.2006, 02:02 (vor 6934 Tagen) @ Nihilator

Ey! Der Vergleich mit Küblböck ist ja wohl unterirdisch.

Wenn man mal die Protagonisten der Wiener Klassik vergleicht, was ihren Lebensstil angeht, dann ist Mozart derjenige, dem ich am ehesten zugetraut hätte, ohne Führerschein einen Gurkenlaster zu rammen.

Wer Gedichte wie:
"Ich bin heut ausgegangen, Du wußtest nicht warum. -
Ich kann nur so viel sagen, daß es geschah darum,
Um dich mit etwas kleinem ein wenig zu erfreu'n,
Wobei ich weder Kösten, noch Fleiß noch Müh wollt' scheu'n, -
Ich weiß zwar nicht gewieß, ob Du den Punsch magst trinken,
O! Sage doch nicht - Nein, - sonst möcht' das Bindband stinken;
Ich dachte so bei mir, Du liebst die Engeländer,
Denn liebtest du Paris, so gäbe ich Dir Bänder,
Wohlriechende Gewässer, ein künstliches Bouquet,
Du aber, liebste Schwester, Du bist keine Coquette,
Drum nimm aus meiner Hand den guten, kräft'gen Punsch,
Und laß ihn Dir recht schmecken, das ist mein einz'ger Wunsch."
schreibt, und Klaviersoli, die die Betätigung von Tasten mittels der Nase erfordern... Andererseits...
http://www.dani-drives-us-crazy.de/liebe_nation.htm

OK, Mozart ist mehr wie Frank Zappa.

Worauf ich hinauswollte: Er war ein Pop-Musiker. Das zeichnet Morzart im besonderen aus: Er schrieb eben nicht für sich, sondern immer für ein Publikum. Das es am Ende nicht klappte, das hat Michael Jackson auch hinbekommen (und der hat parallel zu Mozart auch ein enormes Einkommen und trotzdem Schulden). Wer unbedingt unpopuläre Hochkultur will, sollte nicht ausgerechnet Mozart als Beispiel wählen, sondern vieleicht eher Schönberg oder gar Varese. Ich mag ja auch Boulez sehr gern.

susu


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