Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Was hast du nur gegen Christen?

susu, Wednesday, 26.07.2006, 20:10 (vor 6950 Tagen) @ Ekki

Immer wieder schön, Dich als wackeren Mitstreiter gegen religiösen
Obskurantismus zu erleben.

Was bleibt mir übrig?

Die "brennend" Sorge ist wohl eine Anspielung auf die Enzyklika Pius
XI. "Mit brennender Sorge"
, in der er vor den Nazis warnte, nicht
wahr?

Natürlich. Wobei lustigerweise keiner der Christen hier das bemerkt hat. Die würden vermutlich sogar Bibelzitate für anti-Christlichen Dreck halten, wenn sie von uns gepostet würden. Weil sie noch nicht mal das Buch gelesen haben, daß die Grundlage ihres Glaubens bildet.

Die "Partei Bibeltreuer Christen" und was sonst so im christlichen
Fundamentalismus kreucht und fleucht fordern nämlich keineswegs in
erster Linie - oder überhaupt! - die Abschaffung der Gleichheit der
Menschen vor dem Gesetz.
[/u]

Das fordern sie auch. Die PBC trat bei der Bundestagswahl 2002 sogar mit einem Parteiprogram an, das die Abschaffung von Wahlen und das einsetzen eines Gremiums, das die Gesetze aus ihrer Bibelinterpretation entwirft. Der einzige rechtmäßige Herrscher Deutschlands ist Jesus Christus. Hätte da Allah gestanden, oder unser seeliger Führer, dann wäre die Partei verboten worden. Sie ist es nicht und daran sieht man, daß man in Deutschland gegenüber allen Gruppen tolerant ist, außer den Christen.

dann könne die "Gleichheit vor dem Gesetz" ruhig bleiben. Und da besagter
Bibelunterricht ja nicht unbedingt in staatlichen Schulen stattfinden
müsse, sondern z.B. auch in Hauszirkeln abgehalten werden könne, habe man
auch mit den staatlichen Schulen nicht wirklich ein Problem.

Stimmt. Die gleichen Leute reden dann über die Erschreckende Entwicklung von Parallelgesellschaften...

Ich lasse es einmal dahingestellt, ob solcherart "Geistes"-Einstellung
nicht doch eines Tages mit dem Gesetz in Konflikt gerät, und ob solche
Leute nicht letzten Endes tatsächlich, wie von Dir vermutet, nach
Abschaffung des besagten GG-Artikels streben.

Wie gesagt, die PBC hat schon mal Forderungen dieser Art gestellt. Die Christliche Mitte hat heute noch in ihrem Programm stehen:

"Die CHRISTLICHE MITTE - mit ihrem vollen Namen - "für ein Deutschland nach GOTTES Geboten", hat das Ziel, das öffentliche Leben nach den Geboten GOTTES, dem göttlichen Grundgesetz, umzugestalten und alle öffentlichen Einrichtungen zu den christlichen Werten zurückzuführen, in der Erkenntnis, daß alle in unserer Zeit beklagten Übel erwachsen sind aus der Abwendung vom göttlichen Willen, den ER in Seinen Geboten auf dem Berg Sinai geoffenbart hat. Die CHRISTLICHE MITTE fordert, alle staatlichen Gesetze an den Geboten GOTTES zu orientieren."

"Die CHRISTLICHE MITTE fordert, bei der Ordnung der öffentlichen Angelegenheiten GOTT in die Mitte zu stellen und Sein Gesetz des Lebens."

"Politiker sind darauf verpflichtet, das zeitliche Wohl der Bürger unter die Herrschaft GOTTES zu stellen, um das ewige Heil des Menschen zu gewährleisten, denn was nützt es dem Menschen, die ganze Welt zu gewinnen, nach dem Tod aber ewig von GOTT getrennt zu sein?

Die CHRISTLICHE MITTE ist davon überzeugt, daß die Wiederherstellung der christlichen Gesinnung und des Handelns nach dem christlichen Sittengesetz, den Zehn Geboten GOTTES, Frieden und Sicherheit im privaten und öffentlichen Leben garantieren, und daß es kein besseres politisches Programm gibt als ein Deutschland nach GOTTES Geboten. "

Ich hingegen bin überzeugt davon, daß "Du sollst keinen Gott neben mir haben" mit dem Verfassungsmäßigen Recht auf Glaubens und Gewissensfreiheit unverträglich ist. Sie sind bereits außerhalb des Bereichs, den eine demokratische partei einnehmen kann.

Aber die oben beschriebene Taktik trägt durchaus Früchte - und das ist
auch bei Beibehaltung des besagten GG-Artikels bedrohlich für eine
Gesellschaft.

Da gebe ich dir Recht. PBC und CM sind die Spitze des Eisbergs einer Gesellschaftlichen Entwicklung. Von von der Leyens Erziehungsgipfel oder Althaus´ Scherer-Einladung ging größere Symbolwirkung aus. Aber diese Parteien gewinnen bei jeder Wahl Stimmen dazu. Und auch das ist ein Indiz dafür, daß sich das Fundi-Christentum auf dem Vormarsch befindet.

susu


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