Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Konsequenzen daraus

Garfield, Friday, 04.08.2006, 16:12 (vor 6630 Tagen) @ Klaus_z

Hallo Klaus!

"Wir bekommen den Feminismus nicht los, wenn wird (wie hier einige) diesen Zustand zementieren oder sogar noch vorantreiben (Kitas)."

Der Feminismus ist kein Zustand. Wenn es der jetzige Zustand wäre, dann würde es Männern noch weitaus schlimmer ergehen, fürchte ich. Der Feminismus ist eine Ideologie - nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Kitas fördern den Feminismus nicht. Wer trägt den Feminismus denn? Sicher - viele Menschen tun das, aber sie tun es nicht bewußt. Sie tun es, weil sie glauben, daß es so sein muß. Und das glauben sie, weil diverse Berufsfeministinnen in Medien, Ministerien, Schulen, Universitäten, Instituten und Beratungsstellen ihnen das so eintrichtern. Diese Berufsfeministinnen sorgen also heute dafür, daß der Feminismus fortbesteht - und werden dabei vor allem von Männern unterstützt. Ob es Kitas gibt oder nicht, ist dabei unerheblich.

"Als ersten Schritt müssen also die Frauen wieder aus dem Erwerbsleben zurückgedrängt werden."

Laut einer Umfrage des Allensbach-Institutes ist das gar nicht nötig. Da gab die Mehrheit der befragten Frauen nämlich an, am liebsten Hausfrauen mit maximal einem Teilzeitjob sein zu wollen.

Und sei doch mal ehrlich: Wenn du jetzt eine lebenslange Rente von monatlich 7500 Euro oder 1 Million Euro als Einmalzahlung gewinnen würdest - würdest du dann noch auf Vollzeit arbeiten gehen? Oder würdest du dir dann nicht doch lieber ein schönes gemütliches Häuschen zulegen, es dir dort bequem machen und dir nur, wenn dir das zu langweilig wird, vielleicht irgendeinen interessanten Job auf Teilzeitbasis suchen?

Wieso tun viele Menschen das nicht? Ganz einfach: Sie gewinnen nicht hoch im Lotto. Sie müssen für ihren Lebensunterhalt Geld heranschaffen, und das wird leider immer schwieriger. Würde man Frauen aus dem Erwerbsleben verdrängen, müßten die Männer eine umso schwerere Last tragen. Zwar würde das zunächst vielleicht die Lohnsenkungen stoppen - aber die Automatisierung würde sich dann noch beschleunigen, und diesen Effekt schnell wieder zunichte machen. Am Ende würde es so aussehen, daß wir jede Menge Hausfrauen hätten, die sich zu Hause langweilen würden, während ihre Männer sich oft mit mehreren Jobs gleichzeitig abstrampeln müßten, um genug Geld heranzuschaffen. Das durchschnittliche Sterbealter von Männern und Frauen würde immer weiter auseinander klaffen.

Und Feministinnen hätten einen Grund mehr, das noch als Unterdrückung der Frau darzustellen.

"Raus von den FRauen aus der Eerwerbsarbeit - in erster Linie aus den Männerberufen!"

Was sind für dich Männerberufe? Bergarbeiter? Müllfahrer? Fernfahrer? Da arbeiten doch sowieso kaum Frauen - weil ihnen diese Jobs zu anstrengend, zu schmutzig, zu gefährlich oder zu unbequem sind. Deshalb heißen diese Jobs ja Männerberufe.

Freundliche Grüße
von Garfield


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