Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Lächerliche Verschwörungstheorien!

Nihilator ⌂, Bayern, Sunday, 06.08.2006, 17:16 (vor 6627 Tagen) @ Paul

Hi Paul!

mir ist schon klar, worauf Du hinauswillst. In der Tat, es gibt natürlich
Verschwörungen, es gibt Korruption, es gibt die Bestrebungen durch PR die
Öffentlichkeit zu manipulieren, von Unternehmen gesponserte Think Tanks
und Institute produzieren Studien, die natürlich im Sinne der Auftraggeber
sind. Ja, all das gibt es.

So ist es. Wir sind derart manipuliert, und zwar, weil man uns gerade einredet, wir seien ja völlig freie und selbstbestimmte Menschen, daß wir die Möglichkeit solcher Manipulation rundheraus als absurd ablehnen.
Klar, ein Eingeständnis ist ja auch das Bekenntnis eigenen Versagens. Reiner Selbstschutz.

Schonmal jemanden getroffen, der zugibt, durch Werbung beeinflußbar zu sein? "Ich doch nicht, niemals", das antwortet Dir jeder. Komisch, daß eine vollkommen erfolglose Strategie immer weiter angewandt wird, daß es überhaupt noch eine Werbewirtschaft gibt.

Nur: Viele (relativ) kleine Verschwörungen machen noch keine
Weltverschwörung. Die ist allein deshalb schwer vorstellbar, weil ja auch
innerhalb der Eliten Interessenkonflike bestehen. Das nicht nur auf rein
geschäftlicher Ebene - wo auch Grossunternehmen und reiche Privatiers
gegenseitig um Profite und Renditen kämpfen, sondern auch auf
ideologischer Ebene. Der Bush-Clan und der Kennedy-Clan beispielsweise
haben abgesehen von ihrem sozialen Status und einem respektablen Vermögen
nicht allzuviel gemeinsam. Wo soll da das gemeinsame Gesellschaftsbild
kommen, welches es mittels einer grossangelegten Verschwörung umzusetzen
gilt?

Inwiefern sollen die Bushs und die Kennedys wenig gemein haben? Das würde mich sehr interessieren. Die wollen genau das Gleiche: Macht und Geld, und sie sind auch gleich skrupellos in der Wahl der Mittel.
Glaubst Du an den lächelnden, freundlichen Präsidenten Kennedy, wie wir ihn aus den Medien kennen, und wie er, aufgrund seiner Ermordung, im Gedächtnis geblieben ist? Der Kerl hatte mehr Dreck am Stecken als so mancher unbeliebte Präsident! Die anderen Säcke aus seinem Clan nicht weniger.

Es geht ja auch nicht um eine Weltverschwörung. Das ist in diesem Fall auf die USA beschränkt, und es reicht auch völlig aus. Der Export amerikanischer Entwicklungen geht meist (fast) von allein vonstatten.
Es geht darum, daß so ein Typ (sicher prahlerisch und überzogen) sagt: ja, wir haben den Feminismus gefördert, weil wir Potential in dieser Ideologie sahen, Menschen beherrschbar zu machen (zu halten). Divide et impera - Spalte und herrsche, das wußten schon die ollen Römer.

Was ist so unglaublich daran, daß Leute mit Macht den Femis z.B. Medien zur Verfügung gestellt haben? Daß sie ihnen die Möglichkeit gaben, Bücher zu veröffentlichen? Daß sie aktiv finanzielle Unterstützung geleistet und damit auch Einfluß auf die richtigen Strömungen genommen haben? Und das alles ganz bestimmt auch noch so, daß die Adressaten es nicht einmal mitbekamen, wo die Hilfe herkam.
Ich halte es im Gegenteil für eine sehr verwegene Annahme, der Feminismus hätte keine Hilfe gebraucht. Und für blauäugig und vollkommen absurd anzunehmen, solche Macht- und Mittelballungen würden sich bequem zurücklehnen und der gesellschaftlichen Entwicklung einfach so passiv zusehen.

Das reflexartige "Verschwörungstheoretiker"-Geplärre ist doch lächerlich. Ich habe ein paar Beispiele gebracht, und es gibt noch viele andere, daß die übelsten und abstrusesten Geschichten aus Filmen und Büchern von der Wirklichkeit oft locker in den Schatten gestellt werden.


Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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