Bildungsmisserfolg der Jungen

21.12.2007
Kleine Meldung auf der Seite des Bildungsministeriums:

Studie: Bildungs(Miss)erfolge von Jungen und Berufswahlverhalten bei jungen männlichen Jugendlichen. Ergebnis der Studie für das BMBF ist, dass Jungen in der Schule schlechter abschneiden als Mädchen. Je geringer qualifizierend die Schulform, desto höher der Anteil an Jungen. Etwa jeder 10. Junge bleibt ohne Schulabschluss.

Aus der Meldung könnte man entnehmen das Jungens in der Schule einfach schlechter als Mädchen sind. Befasst man sich mit der Studie stellt man fest, die Politik hindert Jungens an besserer Bildung. Außerdem werden Jungs gezielt schlechter benotet als sie durch die politische Bildungsbehinderung onehin sind. Dazu gehört auch eine geringere Empfehlung zum Besuch weiterführender Schulen als bei Mädchen (bei gleicher Qualifikation)

Das Dokument wurde am bereits am 29.11.2007 erstellt.

25.12.2007
Die Studie verschwindet von der Seite des Bildungsministeriums. Offenbar erweckte die Studie mehr Interesse als vom Ministerium gewünscht. Hier die offizielle Begründung:

Date: Wed, 09 Jan 2008 06:55:48 +0100Subject: WG: BMBF-Kontaktformular: Studie zum Bildungsmisserfolg von JungenFrom: „Ruhmann, Ingo /LS5“
Sehr geehrte Frau Dr. XXXYYY
vielen Dank für Ihre Mail und Ihr Interesse an der Studie „Bildungs(miss)erfolge“.
Wie sich gezeigt hat, waren in der Studie noch einige kleine Fehler enthalten, die noch korrigiert werden sollen. Aufgrund der Feiertage nimmt das etwas mehr Zeit in Anspruch. Um weitere Rückfragen zu vermeiden, haben wir die Studie vorübergehend vom Netz genommen. Nach den mir vorliegenden Informationen sollen die Korrekturen Anfang nächster Woche eingearbeitet sein, wonach die Studie wieder online gestellt wird.

Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
Ingo Ruhmann

Ingo Ruhmann Tel: (030) 1857-5130
bmbf Ref. LS 5 Fax: (030) 1857-8 5130
Öffentlichkeitsarbeit Mail: ingo.ruhmann@bmbf.bund.de
Hannoversche Str. 28-30 WWW: www.bmbf.de
10115 Berlin

21.1.2008

Die Feiertage im Bildungsministerium sind vorbei. Die Studie ist wieder online. Es handelt sich um das gleiche Dokument. Keinerlei Hinweise auf der Seite des Bildungsministeriums.

25.1.2008

Seit heute ist eine geänderte Studie unter gleichem Namen beim Bildungsministerium abrufbar. Das Dokument wurde am 24.01.2008 erstellt.
Kein Hinweis auf der Seite des Bildungsministeriums www.bmbf.de.  Nach wie vor ist die Studie nicht über die interne Suchfunktion der Seite zu finden. Der Suchbegriff „Bildungsmisserfolg“ wird mit „kein Dokument gefunden“ quitiert.
Ein Link auf die Studie findet sich beim Ministerium http://www.bmbf.de unter:Ministerium->Strategieprozesse->Frauen in Bildung und Forschung(etwas nach unten rollen) Gut versteckt muss ich sagen.
Durch das hinzugefügte Impressum haben sich im Inhaltsverzeichnis die Seitennummern geändert. Am Ende wurde ein Paniktext angefügt weil man vermutlich Angst hat das die NPD im Wahlkampf die Fakten der Studie nennen könnte.
Der Text der Studie ist identisch wenn man von den hinzugekommenen Rechtschreibfehlern absieht.

  • Fussnote 19
    ALT: „… zwischen Geschlecht und Rechtschreibung, …“
    NEU: „… zwischen Geschlecht und Rechtsschreibung, …“
  • Fussnote 28
    ALT: „… uneindeutige Situation des fragendentwickelnden Unterrichtsstils …“
    NEU: „… uneindeutige Situation des fragendentwicklenden Unterrichtsstils …“
  • Fussnote 31
    ALT: „Da Mädchen durchschnittlich ein sehr viel geringeres Interesse …“
    NEU: „Da Mädchen durchschittlich ein sehr viel geringereres Interesse …“
  • Fussnote 32
    ALT: „… um eine stark positiv selektierte Gruppe handelt“
    NEU: „… um eine stark psoitiv selektierte Gruppe handelt“
  • ALT Seite 27  1.Absatz  3.Zeile: „Selbstbewusstsein und Freiheit entwikkeln sich …“
    NEU Seite 42  4.Absatz  2.Zeile: „Selbstbewusstsein und Freiheit entwikkelnn sich …“

Dazu kommen noch Sprachverhunzungen weil in eigene Stolperfallen getreten wird.

  • Fussnote 45
    ALT: „… aller Hauptschülerinnen und Hauptschüler mit … aller deutschen Hauptschülerinnen und Hauptschüler nach der …“
    NEU: „… aller HauptschülerInnen mit … aller deutschen HauptschülerInnen nach der …“
  • Fussnote 47
    ALT: „… nennt die Zahl von 27% Schüler.“
    NEU: „… nennt die Zahl von 27% männlicher Schüler.“

Hier noch das Leckerli mit den weiblichen Migrantinnen. Ist zwar im neuen Dokument berichtigt aber trotzdem sehenswert.

  • ALT Seite 23  2.Zeile: „… für männliche Migranten erreicht … als für weibliche Migrantinnen …“
    NEU Seite 35 letzte Zeile: „… für Migranten erreicht … als für Migrantinnen …“

Studie, online 21.12. – 25.12.2007 + 21.01. – 24.01.2008 (lokal gesichert)
Studie, online 24.01.2008 – heute… (lokal gesichert)

MANNdat Kommentar zur Studie
http://manndat.abplesk01.de/index.php?id=517

Auch interessant: Wir Eltern in Europa (Seite existiert nicht mehr, lokale Sicherungen einsetzen)
http://wireltern.eu/index.php?q=node/1365
http://wireltern.eu/news/jungen-der-schule-unmittelbar-diskriminiert.html

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