Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: off topic Re: Verständliche Antwort, aber...

Jens, Thursday, 05.12.2002, 01:44 (vor 8014 Tagen) @ Odin

Als Antwort auf: Re: off topic Re: Verständliche Antwort, aber... von Odin am 04. Dezember 2002 21:21:52:

Hallo!

>Genau diesen Spruch sagt doch die SPD. Die Renten sind für die nächsten 10 Jahre sicher - es bedarf keiner Reform. Hier fühlst du dich aber nicht so verarscht, oder?
Der Dreck ist, daß nach der Wahl immer vor der Wahl ist. So wird es in Deutschland nie zu Reformen kommen

Tja. Man müßte ein System wie in der Schweiz einführen, daß man Politiker, die ihre Versprechen in eklatanter Weise brechen bereits vor der nächsten Wahl wieder absetzen kann.

Um nochmals zu wiederholen: under der CDU ist 1998 erstmals eine Verbesserung, zumindest in der Neuverschuldung des Landes eingetreten. Jetzt hat hat sich die Neuverschuldung wieder vedoppelt.
[quote]Ach weißt Du, VOR der Bundestagswahl ist es bei Kohl IMMER zu Verbesserungen gekommen! NACHHER wurden die Steuern erhöht, die Arbeitsmarktprogramme wieder eingestellt und die Arbeitslosenzahlen gingen wieder bergauf.
[/quote]

Nein, das stimmt nicht. In meinem Beispiel handelte es sich um die Neuverschuldung, die erst zum Jahresabschluß - und somit nach der Bundestagswahlt - festgelegt wird - so auch dieses Jahr.

bitte lesen: [link=http://www.election.de/cgi-bin/showcom.pl?filename=news20021128/news20021128_10037.txt" target="_top]http://www.election.de/cgi-bin/showcom.pl?filename=news20021128/news20021128_10037.txt[/link]

wichtigstes Zitat der Seite:
[...]der Regierung Kohl ist es gelungen, die Neuverschuldung (bis zur Einheit) signifikant zu reduzieren, insbesondere durch die Steuerreform 1987, in der NIEDRIGERE Steuern eingeführt wurden. Als Beleg die Kennzahlen einiger Jahre der Vergangenheit, die ich finden konnte: In Mrd. Euro 1969: + 0,6 (letztes Jahr in D mit Haushaltsüberschuß) 1975: - 16,9 (Kanzler Schmidt) 1988: - 18,4 1989: - 10,3 (Erstes vollwirksames Jahr der Steuerreform) Nach 1989 kamen natürlich die Einheitslasten: 1990: - 24,6 1993: - 34,2, danach zweimal ca. 25 1996: - 40,1 1998: - 28,9 Soll 2002 (ohnehin schon wieder makulatur): - 37,3 Weitere interessante Zahlen: Während die Zinsbelastung 1975 noch 2,7 Mrd. Euro betrug, hatte die Regierung 1985 im wesentlichen von Helmut Schmidt geerbte Zinsbelastungen von 16,5 Mrd. Euro zu verkraften, was praktisch der kompletten Neuverschuldung entsprach; 1989 hätte es ohne Zinsbelastung einen positiven Haushalt gegeben (16,4 Mrd. Euro Zinsen). Quelle: Monatsbericht des BMF Nov 2002 Teil 3, S. 86 f.[/u]

So ist das nun mal...

So blöd ist Schröder nicht mehr. Der macht mit Sicherheit vor der nächsten Wahl ebenfalls irgendwelche kurzfristigen Arbeitsbeschaffungsprogramme.

Macht jeder.

>Und was Stoiber angeht: In 10 Jahren hat er aus Bayern das Bundesland gemacht mit den meisten Einnahmen pro Kopf. Vorher war Bayern unter dem Durschnitt. Jetzt ist es das größte Geberland Deutschlands.
Nur mußt Du da auf die SPD Hochburgen wie München und - lange Zeit - Nürnberg und Augsburg bauen. In Hof hast Du Arbeitslosenzahlen wie im Saarland - und schau mal nach Niederbayern, Passauer Raum. Da schauts ganz anders aus.
Aber Bayern ist ein großes Land, da gehen so "Kleinigkeiten" unter - und da ändert sich auch schon seit Jahrzehnten nichts.
Stoiber ist ein Schwätzer, aber ich hätt ihn schon gerne hergegeben :-)

Unabhängig davon für was du von Stoiber hältst: er wäre mit Sicherheit das geringere Übel für Deutschlang gewesen - auch wenn er aus "Bayern" kommt.
Klare wären starke Einschritte im Sozialsystem gekommen, Sozialhilfe nur für Gegenleistung etc. oder Selbstbeteiligung bei der Krankenversicherung. Aber das System kippt ja inzwischen. So wie die Krankenkassenbeiträge in unter Schröder gestiegen sind, sind sie vorher noch NIE.

Jens


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