Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Ich unterstütze Chatos Kampagne nicht, weil...

Student(t), Saturday, 29.03.2008, 01:45 (vor 6132 Tagen) @ Chato

...ich damit das Antichristentum eines vorgeblichen "Christen" unterstützen würde. Richtig so ?

Man kann nicht gegen Verbrecher vorgehen, indem man Verbrecher
unterstützt.

Freundlicher Gruß
vom Nick

Offen gesagt: das von Chato zur Diskussion gestellte Dilemma ist für mich nicht leicht lösbar. Einerseits ist es richtig, den Protest gegen ein Regime zu unterstützen, das Massenmord begeht. Soll man das aber auch auch dann, wenn man damit eine Organisation unterstützt, die ihrerseits eine Menschengruppe von den Menschenrechten ausschließt ? Mit welcher Entscheidung begeht man das kleinere Übel ?

Ich möchte aber diese Diskussion zum Anlaß nehmen, um auf einen augenfälligen Widerspruch in der Person ihres Urhebers hinzuweisen. Und zwar im Interesse des Christentums, für das ich mich selbst einsetze.

Der Ton, in dem Chato schreibt, hier vor allem gegen den Meinungsgegner Chakravartin, ist m.E. nicht nur un-christlich; er ist schlichtweg anti-christlich. Denn das Christentum ist die Religion der (praktizierten !) Liebe und der Demut, und nur dadurch - wenn überhaupt - können Christen als Christen überzeugen. Das aber, was Chato stellenweise uns vorlegt, dürfte als "rhetorische Glanzleistung" der Verachtung, der Selbstüberhebung und Selbstbewunderung kaum noch zu überbieten sein. Der Stil, darunter der häufige Gebrauch des Wortes "durchgeknallt", ist übrigens charakteristisch für gewohnheitsmäßige Konsumenten von Kokain oder andere aufputschende Drogen. Doch das nur nebenbei. Eines ist jedenfalls klar: Hier möchte ein Mensch "sein wie Gott" - natürlich nur auf rhetorischer Ebene, aber immerhin. Und das ist Antichristentum.

Soll ich jetzt sagen: Was Chato sagt, ist grundsätzlich falsch bzw. nicht unterstützenswert, weil es von einem (meiner Meinung nach) Antichristen kommt ? Muß die Aussage 2+2=4 als falsch bewertet werden, weil sie z.B. von einem Mörder für richtig gehalten wird ? Ich meine: nein. Und im zur Diskussion stehenden Falle denke man an die Millionen Toten. Wie würden sie die Tatsache beurteilen - sofern sie es könn(t)en -, daß man sich nicht an einer Kampagne gegen ihre Tötung beteiligt, weil die betreffende Organisation selber Fehler macht ? Wer von uns Maskulisten würde, wenn er von seiner Hinrichtung bedroht ist, es abzulehnen, von einem lila Pudel verteidigt zu werden ? Wie gesagt, es fällt mir nicht leicht, eine eindeutige Entscheidung zu treffen.

Gruß
Student

Sexismus-Kritik


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