Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Gern geschehen!

Flint ⌂, Sunday, 30.03.2008, 06:47 (vor 6131 Tagen) @ adler

Hallo Adler,


Du bist nicht zum ersten mal meine 11 8 33. Andere mögen es ähnlich sehen,

Oh, das freut mich. 11 8 33 wäre sogar als Nickname in diesem Sinn gar nicht so schlecht ;-)

und es muß auch mal gesagt werden. Wer gerade hier aufgeschlagen ist oder,
wie ich, noch nicht allzu lange dabei ist, der wird vieles nicht verstehen
können.

Es fehlen einfach Hintergrundinformationen aus der Vergangenheit, die man
damals nicht wahrgenommen hat oder beschönigend bis genderweich serviert
bekam.
Wer hier verächtliche Äußerungen über Organisationen wie UNO oder eben
auch Amnesty liest, der tut sich zunächst schwer, zu verstehen und wird es
der in allen drei reinen Foren vorherrschenden politischen Grundrichtung
zuschreiben, wenn er ihr nicht auch angehört.

So ergeht es mir jedenfalls oft. Das macht es auch schwer, solches im
Gedächtnis zu behalten, weil es eben als politische Propaganda oft
empfunden wird, was der Ernstaftigkeit mancher Argumente eher schadet, wenn
man nicht nur Gleichgesinnte überzeugen will.

Nun denn, zum Rechtsliberalen werd ich nicht werden. Das Recht des
Stärkeren -und sei er es auch bloß weil er stärkere, glücklichere Eltern
hat, kann ich als gesellschaftliches Konzept nicht gutheißen. Ein Staat muß
den Starken, wenn der denn keine Moral hat, in seine Grenzen weißen dürfen.
Und er muß auch was abgeben an den, der sich nicht so viel erwirtschaften
kann. Das ist auch christlich. Eine Gesellschaft, die den Starken nicht
Grenzen des Raffbaren aufzeigt und die den Schwachen nicht schützt, soll
sich auflösen. Jeder für sich - und Gott gegen Alle! -so etwa stelle ich
mir den Vorhof zur Hölle vor.

Warum das ganze Geschreibsel? Eigentlich wollte ich dir ja nur danken für
die punktuelle Öffnung deines offenbar vorzüglichen Archivs.

Im Laufe der Zeit ist einiges zusammen gekommen.

Nun, ich muß gestehen daß ich erstmals chato nicht ganz verstanden hatte
und auch seine Reaktion für überzogen hielt. Nachdem ich deinen Hinweisen
und links gefolgt bin, den ganzen thread im gelben Archiv gelesen, und mich
auch bei Arne und Michail ein bißchen schlau gemacht habe über Amnesty,
stehe ich jedenfalls nicht mehr nur mit ungläubigem Staunen da.

Finde ich super!

Das ist schon eine verflixte Sache mit diesem schleichenden Gift. Hat es
doch selbst Institutionen in einen narkoseähnlichen Zustand versetzt, die
eigentlich über alle Zweifel erhaben sein sollten und dem dortigen
Humankapital die Blutzufuhr zum Hirn blockiert.

Ja, selbst dort. Denn das ist wohl wahr: Menschenrechte gibt es entweder
für alle Menschen, d.h. für jeden Einzelnen gleichermaßen oder es gibt sie
eben nicht, d.h. man erkennt sie nicht an. Dieses tut, wer meint es könnte
Menschenrechte geben als portionierbare Häppchen. Ein bißchen mehr für Die
da, dafür etwas weniger für Den dort. Nein, Menschenrechte gibt es entweder
-und zwar als Ganzes- oder eben nicht. Zwischenstufen undenkbar.


Ist wohl auch nicht ganz umsonst, wenn über eine Sache auch zwei- oder
dreimal geredet werden darf. Natürlich nicht in der selben Woche. Aber wenn
einer mal was gefunden zu haben glaubt, was für ihn neu ist und das der Ein
oder Andere schon kennt, weil es vor fünf Jahren, oder auch letztes Jahr
oder vor einem halben schon mal hier stand, dann sollte man das nicht
abwürgen mit "hamm wa abba schon".

Warum soll man nicht noch mal darüber diskutieren dürfen. Es kommen immer
wieder neue hinzu, die das eben noch nicht kennen, Andere lesen bloß
unregelmäßig oder auch nur zufällig mal mit. Wen es langweilt, der liest
halt einfach weiter. Es versinkt hier halt zu schnell alles, ohne daß man
es wieder hervorholen kann, und im Archiv ist eh nichts zu finden, wenn man
nicht weiß, wo es steht weil da eben die Suchfunktion nicht greift. Das ist
wie mit der Bildungsmißerfolgsstudie des BMBF -die findet auch bloß noch,
wer eh weiß, wo sie zu finden ist.

Gruß
adler


Danke nochmal.

Gruß
Flint

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