Als Beleg für ihre These weist Melanie Mühl auf eine Studie des Grimme-Instituts von 2006 hin, die zu dem Ergebnis kommt, dass die Darstellung von Familienrealität in Fernsehfilmen, Soaps, Ratgebersendungen u.a. kaum etwas mit der real existierenden deutschen Durchschnittsfamilie zu tun hat: „Die deutsche Frau bekommt im Schnitt 1,36 Kinder, die deutsche Fernsehfrau 0,48, im Krimi gar nur 0,29… Ihre Beschäftigungsquote liegt im realen Leben bei 57 Prozent, im Fernsehen bei 76 Prozent… Drei Viertel aller Protagonisten sind kinderlos… Familien mit Kindern sind Ausnahmen, die klassische Kleinfamilie mit zwei Kindern ist im fiktionalen Fernsehen im Grund ausgestorben. Familien sind entweder weit verzweigte Groß- oder zusammengewürfelte Patchworkfamilien.“
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