Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Patriarchat

Rainer ⌂, Saturday, 27.05.2006, 11:35 (vor 6554 Tagen) @ Thomas Lentze

Hallo

Nach dem heutigen Stand der Ethnologie ist die historische Existenz
eines Matriarchats nicht nachweisbar. Es gab und gibt nur mehr oder weniger
matrifokale Gesellschaften. Ich würde sagen: "Traditionale Matriarchate mit
patriarchalem Überbau", wie in meinem Thesenpapier. Das heißt: Vaterschaft
ist unbekannt oder zählt nicht (daher kein Unterhalt); wirtschaftliche
Autarkie der Frauen; jedoch bleibt Entscheidungsfindung auf religiöser und
spitzenpolitischer Ebene auch dort grundsätzlich Männern vorbehalten.

Folgendes habe ich mir bei einem Gespräch mit einem Ethnologen notiert. Meine Frage war, was Matriarchat und Patriarchat überhaupt bedeutet.

Macht bedeuten sie beide. Weiblich bedeutet bleiben am Ort,
Beständigkeit. Männlich bedeutet verlassen des Ortes, Unbeständigkeit.
So lange sich das Ausgleicht dürfte der Einzelne und die Gemeinschaft
einen Nutzen davon haben.
Patriarchat entsteht wenn Frauen vermännlichen. Matriarchat, wenn Männer
verweiblichen. Ein Matriarchat gibt es bei den Rifkabylen (Berber). Bei
den Zapaten in Mexiko werden Jungens von klein auf verweiblicht. In
Sumatra gibt es matriarchalische Strukturen. Dort gibt es auch die
höchste Schwulenrate auf der Welt bei Männern. Bei den Mohawsk
(Irokesenstamm) hatten die Frauen die letzte Entscheidung über Krieg und
Frieden. Im Sudan gibt es den Zar Kult. Prister dürfen nur Frauen oder
Schwule werden.
Gesellschaften die eher als matriarchalisch bezeichnet werden kennen
keine Gnade. Für Vergehen gibt es in der Regel die Todesstrafe. Z.B. die
Hopie (Hopie bedeutet Frieden).
Die Bekleidung katholischer Priester resultiert übrigens auch aus einer
matriarchalichen Gesellschaft die lange vor den Römern existierte. Dort
gab es nur Frauen, Schwule und Transvestiten im Priesteramt. Das
Partriarchat konnte sich dort nur einnisten weil sie die Bekleidung
übernahmen. Damit ist nicht die Toga der Römer gemeint sondern was unter
der Toga ist.

Das soll nur ein Kurzer Abriss sein. Als momentane Erkenntnis des
heutigen Zusammenlebens erkenn ich aber, das die Schieflage aus der
Instrumentalisierung des Weiblichen von Demagogen besteht. Das
ursprungliche Weibliche als Gegenpol "und" Miteinander zum Männlichen
geht dabei verloren.

Eine gesunde Gynäkokratie kann genausowenig existieren wie eine gesunde
Pädokratie, Kleptokratie usw. Denn das Kind ist kleiner als der Mann; und
selbst die Frau ist kleiner als der Mann. Nicht nur körperlich. Der
Mann enthält alles. Er ist der Mensch-an-sich. Er ist das maßgebend.

Der Mann ist Mann und Frau zugleich, Die Frau ist nur Frau. Siehe Y-Chromosom. Der Meinung waren schon die alten Ägypter.

Rainer

--
[image]
Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo


gesamter Thread:

 

powered by my little forum