Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Erst Zwang, dann Liebe - historisch belegt.

susu, Sunday, 28.05.2006, 16:54 (vor 6552 Tagen) @ Thomas Lentze

Klausz hat recht, zumindest was gewisse, historisch gut belegte Fälle
betrifft.

Ich hatte da eine Biografie gelesen von - Name fällt mir gerade nicht ein.
Es handelte sich um einen deutschen Pfarrer und Sozialreformer, der in
Frankreich, in einem Grenzgebiet zu Deutschland, gewirkt hat. Ihm wurde
eine Frau aufgedrängt. Sie erregte zunächst starken Widerwillen in ihm.
Dieser Widerwille verwandelte sich aber in eine tiefe Liebe auf
Gegenseitigkeit, sogar über den Tod der Frau hinaus (d.h. sie besuchte ihn
mehrmals als Geistgestalt und gab ihm dann Auskünfte aus ihrer Welt,
und praktikable Ratschläge für seine Welt).

Ähnliche Fälle dürften früher häufig, wenn nicht die Regel gewesen sein. -
Natürlich kann man diesen Zwang unter den heutigen Verhältnissen nicht
wieder einführen, ohne die Gesellschaft zuvor grundlegend reformiert zu
haben. Ich halte dies aber für eine diskutable Alternative.

Ich bestreite ja nicht, daß es solche Fälle gegeben hat. Wenn ich mir jedoch einfach mal Literatur ansehe, wie z.B. Tristan und Isolde, dann fällt mir auf, daß der Gegenteilige Fall offenbar ein Thema war, daß die Menschen bewegt hat.

Wir brauchen die Frauen jedoch nicht zu verändern. Wir müssen uns
verändern, dann bleibt den Frauen gar nichts anderes übrig als
nachzuziehen. Denn der Primat ist unser. Solange der Glaube herrscht, daß
der Mann ein Bedürfnis hat, das die Frau nicht hat, solange haben Frauen
die Macht über uns.

Ich bin mit dir ja selten einer Meinung, aber hier stimme ich dir zu. Nicht weil das Primat allgemein unser wäre, sondern weil das Primat über unser Handeln unser ist.

susu


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