Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Was regt sich der Mattusek so auf?

Garp, Monday, 04.04.2005, 21:19 (vor 7564 Tagen) @ Daddeldu

Als Antwort auf: Was regt sich der Mattusek so auf? von Daddeldu am 04. April 2005 16:56:16:

Hi Daddeldu,

Mir geht dieser "über die Toten nur Gutes"-Stil auf die Nerven. Warum sollte man den Papst nicht mehr kritisieren? Weil viele Katholiken trauern?

Ich glaube dies ist nicht der Punkt um den es Matussek wirklich geht. Natürlich kann man die katholische Kirche kritisieren. Und von diesem Recht wird ja auch instensiv Gebrauch gemacht. Es ist eher eine Frage in welcher Form Kritik forgetragen wird.

Küngs und Geißlers scharfe Kritik trug durchaus Züge von Verbitterung. Der Papst hat mich nicht eingeladen, er hat mein Buch nicht gelesen, er ist altmodisch und für die Krise der katholischen Kriche verantwortlich. Zudem durfe Geißler mal wieder sein Beschützerinstikt ausleben und warf der katholischen Kirche, sehr politisch korrekt, Frauendiskrimierung vor. Küng unterbrach andauernd die Argumente des Bischofs und sagte selbst in jedem zweiten Satz: „Ich möchte bitte ausreden“

Ich glaube Matussek ging es nicht um die Verteidigung des Katholizismus. Er wollte mit seinem Beitrag die reflexhafte und selbstgerechte Kritik einiger „Gutmenschen“ offen legen, die selbst kurz nach dem Sterbetag ihre moralische Empörung nicht zügeln können. Zudem in dem Gewissen, dass das Argument Frauendiskriminierung in unsere Gesellschaft einfach immer zieht. Die angebliche Frauenfeindlichkeit als Totschlagargument.

Ganz anders hat sich zu diesem Thema im übrigen Annette Schavan geäußert. Obwohl sie sicherlich als promovierte Theologin in der Frauenfrage mit dem Papst nicht übereinstimmt, so war ihre Argumentation nicht reflexhaft, sondern wohl durchdacht.

Gruß
Garp


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