Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Alice und die Gleichheit

Nikos, Tuesday, 12.04.2005, 14:17 (vor 7556 Tagen) @ CnndrBrbr

Als Antwort auf: Re: Alice und die Gleichheit von CnndrBrbr am 12. April 2005 09:45:

Hi Conan!

"Seltene Einheitsfront: Auch EMMA ist gegen die Wehrpflicht. Ich habe mich zwar seit 1978 für das Recht von Frauen zum Dienst an der Waffe eingesetzt, war aber gleichzeitig immer gegen die Pflicht zum Wehrdienst, auch für Männer. Mit dem Kampf gegen das Berufsverbot für Frauen in der Bundeswehr stand ich rund 20 Jahre ziemlich allein und nicht gerade unbehelligt da ("Flintenweib")."
Finde ich gar nicht so blöd<

Das erinnert mich an das Kind, das bei Marmeladestehlen erwischt wurde, und nun beteuert "Marmelade ist doch gut für alle Menschen!", doch bei der Tat nicht ebenso an die anderen Menschen sondern ganz und gar nur an die eigenen Vorteile dachte. Weiter erinnert es an die "Bild": Auf der Titelseite mit richtig fetten Buchstaben jemandem in den Dreck ziehen, und zwei Woche später: Verzeihung, es war nicht so. Allerdings ganz klein in der Innenseiten zugegeben.. So blöd ist der Text nicht, doch das genügt mir nicht mehr. Wenn Du damit glücklich bist, dann sei es dir gegönnt.

Es ist keine Utopie zu behaupten, daß etwas von Außen auf die Menschen Aufgedrücktes jemals funktionieren wird? Gib mir einen einzigen Beispiel, wo ähnliches ohne die (mindestens teilweise) Zustimmung des Volkes lang funktioniert hat!

Die Einführung der Demokratie in Deutschland nach dem Krieg<

Völlig daneben, leider:

1. Hatten die Menschen den Krieg satt, es gab eine Mindestzustimmung des Volkes, wenn auch gezwungenermassen.
2. Solche Demokratie ist trotzdem sehr anfällig für Radikalisten aller Art. Derzeit: Feministinnen. Ergo, hat nicht lang funktioniert, was aber mein Gesuch war :-)

* Naturvölker<

Hast Du schon mal drausen geschlafen, mein Lieber? Naturvölker tun dies, nicht? Du würdest kreischend nach "dem Patriarchat" rufen!

Ich weiß, ich wollte den Text jetzt auch nicht verpflücken. Ich halte ihn für eine ganz niedliche Indianer-Lagerfeuer-Romantik. Am Wochenende kann frau mal nackt durch den Wald tanzen, Sonntag abend nach Hause fahren und den Abend vor dem Fernseher beschließen. Ich sehe davon weder die Zivilisation noch meine Männlichkeit bedroht<

Von Naturliebhaber ausgehend erkenne ich auch keine Gefahr. Sind doch liebe Leute. Wenn diese aber sich Feministinnen nennen, ins Parlament sitzen und Gesetze beschließen dürfen, dann würde ich an deiner Stelle ein wenig aufmerksamer werden. Wie gesagt, draußen schlafen verursacht ganz viele Mückenstiche. Mindestens.

Wenn Du einen Vater hast, kannst Du leicht reden und wirst Du es nicht verstehen.

Er existiert, falls Du das meinst<

Ich meinte das. Wenn Du von seine Existenz Notiz genommen hast, wenn Du weisst, daß er immer nocht lebt, auch wenn du ihn nicht mehr siehst, oder nur wenig, dann ist diese Tatsache für Dich bereits sehr viel Wert. Du kannst nicht beurteilen, wie es ist, keinen Kontakt zum biologischen Vater zu haben. Oder kennst Du ganz viele Menschen ohne Vater, und dennen geht es blendet?

Wenn Deine Frau mit anderen Männern schläft, liegt es also an Dir.

Oder an ihrem Drang nach Abenteuer, wer weiß. Wie wär's mit Kommunikation?<

So, Kommunikation ist ein schönes Wort. Wie ich das verstehe: Wir reden, um Lösungen zu finden. Wie eine Feministin es versteht: Wir reden, um geredet zu haben, Lösungen sind egal. Im konkreten Fall jedoch geht es um Lösungen. Und wenn deine Frau nicht will, dann kann folgendes passieren: Du fährst zu ihrem Liebhaber hin, holst ihn ab, bringst Du ihn zu Dir nach hause, wo er über das Wochenende bleibt, er schläft in deinem Bett und Du im Keller, er poppt deine Frau und du hörst zu und siehst womöglich noch nach, Du machst Frühstuck für alle und du darfst auch abspüllen. Ach ja, ihn zurückfahren darfst auch noch. Wie gesagt, wenn es Dir nicht ausmacht, gib mal deine Kontaktadresse, einen solchen Service suche ich sehr lang.. Für mich alles kostenlos versteht sich.

Du unterstellst, die Frau hat kein Recht, Böses zu tun!

Keine Ahnung, was soll das "Böse" sein? Rußland? Der Antichrist? Schimmel im Kühlschrank?<

Na ja, wenn Du nicht weisst, was Böse und was Gut ist, dann musst Du erst einmal ins Philosophie-Forum. Hier kurz von mir: Böse ist etwas, das gegen das Leben ist, gegen die Würde des Menschen im spezifischen. Schimmel ist lebendig, also nicht unbedingt böse, der Antichrist ist böse für Christen, aber gut für Satanisten, und Rußland.. also, ein Ort, wo es so viel Wodka gibt, kann nicht böses sein. Wenn eine Frau ihre Gelüste auslebt auch nicht. Wenn sie dies aber auf Kosten anderer tut, dann finde ich es sehr böse.

vor allem an die Männer<

Selbstverständlich weil weibliche Gewalt einfach nicht existiert! Stimmts? (ich lerne langsam).

Woher soll ich das wissen? Das letzte mal gebalgt habe ich mich vielleicht mit 12 auf dem Schulhof, in Sachen Gewalt bin ich auf Hörensagen angewiesen<

Wenn Du nicht weiss, warum redest Du dann mit und fragst nicht erstmal einfach nach? Es gibt ganz viel Gewalt von Frauen, das kann ich Dir bestätigen, weil ich es gesehen habe. So, was nun? Was Du nicht gesehen hast, gibt es einfach nicht?

Ohne Gleichberechtigung keine Gewaltfreiheit<

Gleichberechtigung auch bei Todesberufe, deren Nutznießer hauptsächlich Frauen sind?

Was denn? Kamikazeflieger?<

Nein, Goldmienenarbeiter.

Du meinst auch sexueller Gewalt, die von Frauen ausgeht?

Ich habe von keiner Einschränkung gelesen. Aber was meinst Du mit sexueller Gewalt, die von Frauen ausgeht? Nulldiät im Bett? Kannst ja woanders hingehen<

:-) Hm. In der Tat eine schwere Form von Gewalt gegen erwachsene Männer. Ich meinte aber eigentlich Gewalt gegen Kinder. Wie verbindet man einerseits die Forderung nach Gewaltfreiheit in der Familie und andererseits die Forderung nach mehr Präsenz des Mannes zuhause? Schlägt der Mann nur nach Feierabend? Oder schlägt die Frau tagsüber kräftig mit, ist aber als Frau von Gewaltmonopol außen vor gelassen?

Grüße
Nikos


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