Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Alice und die Gleichheit

CnndrBrbr, Thursday, 07.04.2005, 18:20 (vor 7561 Tagen) @ Nikos

Als Antwort auf: Re: Der Papst, die Frauen und Sabine Christiansen von Nikos am 06. April 2005 16:59:

Genug feministische Brandstifter haben sich dies in umgekherter Weise als Zitat tatöviert. Guckst Du hier: www.matriarchat.net

Guckst Du hier!

"Im Patriarchat gibt es keinen Frieden, eine Rückkehr zum Frieden wäre eine zum Matriarchat." Ach wie süüüß. Das sieht mir schwer so aus wie ein Trupp Mädels, die sich die Gesichter schwarz malen und zu Walpurgis nackt um ein Feuer tanzen. Und? Laß sie doch.

Immerhin gab es diese Möglichkeit zur Selbständigkeit bei der Kirche, weil sie eben sagt, Menschen seien gleichwertig...

Chèrie, gerade DAS ist eine Errungenschaft der Aufklärung, der Entmachtung der Kirche. Die Kirchenherrschaft sah GANZ anders aus

Nämlich SO!

Mann heiratet die Frau und denkt sich nichts. Wenn die Frau woanders poppt, davon schwanger wird und ihm nicht davon erzählt, dann finanziert er eben ein fremdes Kind.

Wieso fremd? Ich weiß doch seinen Namen, hab ihm den sogar selbst gegeben, und es sagt "Papi" zu mir. Der Looooooser ist doch der Schattenmann, der meine Frau einmal im Dunkeln haben durfte. Übrigens ist mir eine Frau die ab und zu mal untreu ist, lieber als eine, die treu ist weil sie auf Sex eh keinen Bock hat.

Das war das mit dem stundenlang durchwühlen. Hast Du ein Beispiel?<

Ok, lies mal das hier, und sag mir wo gibt es heutzutage gleiche Pflichten für Frauen wie für Männer

Danke, ne Menge Text. Ma gucken was da steht, immerhin kommt Alice hier mal selbst zu Wort:
"Die Gleichheitsfeministin sprach mit der Stimme von EMMA, die Differenzialistinnen mit der Stimme von Courage, zum Beispiel. Die Medien aber standen fast ausschließlich auf der Seite der letzten und featureten kräftig die von ihr deklarierte "neue Mütterlichkeit" und "neue Weiblichkeit" - von EMMA die "neue Weinerlichkeit" genannt. Im Chor mit Brigitte und Stern propagierte Courage das "Stillen als Waffe", forderte die "Bezahlung der Hausarbeit", ja sogar Lohn für eheliche "sexuelle Dienstleistungen" (was Jahre später in diesen Kreisen konsequenterweise in dem Slogan mündete: Prostitution ist ein Beruf wie jeder andere). Und keiner schüttelte den Kopf über soviel Unsinn." - Aha? Gerade die EMMA als Oase der Vernunft in der Wüste des Schwachsinns?
"Und die Helmut-Schmidt-SPD übernahm dafür von der CDU deren Slogan von der "Vereinbarkeit von Familie und Beruf". Für Frauen, versteht sich. Von den Männern redete niemand." - Kein Wort davon, daß das nicht für Frauen und nur für Männer gelten soll, sondern für Frauen und Männer. Klingt verdammt nach Gleichheit.
"In diesen bewegten Jahren blieb es EMMA und ein paar anderen wackeren Gleichheitsfeministinnen in der Tradition von Olympe de Gouge oder Simone de Beauvoir vorbehalten, nicht den Verstand zu verlieren und die Fahne gleicher Rechte und Pflichten hochzuhalten" - Ich lese da was von Gleichheit, nicht Machtübernahme, von Rechten und Pflichten, nicht nur Rechten.
"Aber weiß die geschätzte Kollegin Rubner wirklich nicht, dass die Frauenbewegung vor 35 Jahren mit exakt dieser Prämisse angetreten ist? Dass sie die erste, einzige war, die gefordert hat: Nicht länger um Einsicht oder Gnade bitten - sondern die Machtfrage stellen! Nicht länger in der Frauenecke hocken bleiben - sondern die Hälfte der Welt erobern, und den Männern die Hälfte des Hauses abgeben! Nicht länger jammern - sondern bereit sein, bei gleichen Rechten auch gleiche Pflichten zu übernehmen!" - Ich lese immer noch von einer 50:50 - Teilung von Welt, Haushalt, Rechten und Pflichten.
Wer Augen hat zu lesen, dem drängt sich hier der Eindruck auf, in Alice auch als Mann eine Verbündete gegen die eigene Ausbeutung zu finden.


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