Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Alice und die Gleichheit

CnndrBrbr, Thursday, 14.04.2005, 14:16 (vor 7554 Tagen) @ Maesi

Als Antwort auf: Re: Alice und die Gleichheit von Maesi am 13. April 2005 22:44:25:

Bei soviel Naivitaet kann ich unmoeglich die Klappe halten. Natuerlich plaediert Frau Schwarzer nicht direkt fuer eine Ungleichberechtigung; so dumm ist sie nicht. Der Trick laeuft in der Regel ganz anders - naemlich ueber die unterschiedliche Bewertung von Frauen und Maennern bzw. ihrer Motive und Handlungen. Zentral in dieser hoechst sexistischen Betrachtungsweise ist das Opferparadigma: Frauen sind immer Opfer (selbst wenn sie sich als Taeterinnen gebaerden), waehrend Maenner immer als Taeter gelten (selbst wenn sie Opfer sind).
Als Beispiel dieser Denkweise empfehle ich Dir das Studium von Frau Schwarzers 'Analyse' zu den Foltervorkommnissen in Abu Ghraib in der Emma-Ausgabe 4/2004 (siehe Link).

Gut, ich lese nach und finde:
"Nein, hier geht es nicht darum zu behaupten, die Soldatinnen seien unschuldig und "auch nur Opfer". Und es geht schon gar nicht darum zu behaupten, Frauen seien von Natur aus nicht zu Bösem fähig. Das Böse ist schließlich keine Frage des biologischen Geschlechts, sondern eine Frage der Macht."
Das ist das Gegenteil von dem was Du schreibst.

Die detaillierten vorgeschichtlichen Matriarchatsvorstellungen Schwarzers und ihrer Gesinnungsgenossinnen kann man also getrost in den Bereich der Fantasy-Romane abschieben.
Dass ausgerechnet Frau Schwarzer fuer den Wegfall von sexuellen Einschraenkungen (insbesondere bei Kindern) plaediert...

Moment, die Autorin von www.matriarchat.net heißt nicht Alice Schwarzer, sondern Hannelore Vonier. Steht im Impressum.

Religion war u.a. der Versuch, Umstaende zu beeinflussen, die in Wirklichkeit ausserhalb des menschlichen Wirkungsmoeglichkeiten standen.

Geil, das Zitat merk ich mir!
Deine Kritik der erwähnten Seite teile ich.

Klingen huebsch, diese apodiktischen Behauptungen; sie gehen aber am Kern des Problems voellig vorbei. Die Neigung zur Gewalt (Agressivitaet) ist Teil unserer Biologie; wie diese Neigung beherrscht, kanalisiert und ausgelebt wird, ist eine Frage der Erziehung.

Ich sehe in der Kritik der Gewalt immer ein Plädoyer für Erziehung, also ein sozialisierter Umgang mit der Energie, die Du Gewalt nennst, die Kunst, diese Energie so zu kanalisieren, daß es nicht zu Gewaltausbrüchen kommt.

Psychologisch interessant ist die von Dir aufgefuehrte 'sexuelle Gewalt', die in Deinem Weltbild eine Sonderstellung einzunehmen scheint.

Tut sie das? Ich kann mit diesem Begriff ehrlich gesagt gar nichts anfangen. Mit Personen, die ich verprügeln möchte, pflege ich keinen sexuellen Umgang.


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