Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: @Jolanda, @Odin .......Re: „Der Perlonstrumpf an einem Jungenbein bringt Sch

Jolanda, Monday, 09.05.2005, 18:38 (vor 7130 Tagen) @ Odin

Als Antwort auf: Re: @Jolanda, @Odin .......Re: „Der Perlonstrumpf an einem Jungenbein bringt Sch von Odin am 09. Mai 2005 10:40:25:

Hallo zusammen

Nun ja, ich kann auf der einen Seite schon nachvollziehen, warum Odin dafür plädiert, dass die Frau mitarbeitet. Es geht hier doch auch darum, dass man dann nicht ein Leben lang für sie "bluten" muss nach einer Trennung, nur weil sie als Hausfrau keinen eigenen Verdienst hatte und hat.

Ich würde hier aber ganz anders ansetzen. Ich würde dafür plädieren, die Gesetze zu ändern.

Also erstens finde ich es durchaus wichtig auf die "Schuldfrage" einzugehen, es geht mir hier nicht in erster Linie um die Schuld, wer nun am Versagen der Ehe schuld hat, da sind oft beide daran beteiligt, nein, es geht mir um die Schuldfrage, wer denn im Endeffekt die Schuld trägt, dass die Ehe geschieden wird, weil man sich nicht mehr darum bemühen will, aus den gemachten Fehlern zu lernen und weiter an der Beziehung zu arbeiten.

Es sollte nicht so einfach sein, einfach alles hinzuschmeissen. Nicht von der finanziellen Seite her. Es sollte Bedingung sein, dass sich ein Ehepaar erst mal in eine Eheberatung begibt oder zu einem Mediator geht und zumindest versucht, die Probleme gemeinsam in den Griff zu bekommen. Wenn sich dort heraus stellt, dass das nicht mehr möglich ist, dann sollte es Bedingung sein, dass die Trennung so verläuft, dass alle beteiligten Parteien, die gleichen Rechte und Pflichten haben.

Wenn nichts Gravierendes dagegen spricht, dann hat der Vater genauso sein Recht auf seine Zeit mit den Kindern wie die Mutter. Und die finanzielle Unterstützung sollte viel mehr danach bestimmt werden, wie alt die Kinder sind und wie sehr sich die Kindsmutter um Arbeit bemüht.

Wenn man dafür ist, dass beide Eltern arbeiten, also die Kinder ausser Haus betreut werden, dann kann man das doch auch bei einer Trennung so handhaben, man kann sich die Kosten dafür teilen, dann können beide arbeiten.

Es sollte von Gesetzes wegen her, nicht so einfach sein für eine Frau, 12 Jahre lang Unterhalt zu kassieren. Ich finde, wenn eine Frau die Trennung will, wenn sie weg gehen will, dann sollte sie sich auch darum bemühen, so schnell wie möglich finanziell wieder auf eigenen Beinen zu stehen. Ich kann doch nicht von einem Mann davon laufen und sagen, ich habe keinen Bock mehr, dass der bei uns ist, aber er darf dann noch jahrelang für mich bezahlen.

Und das sollte absolut unabhängig davon sein, ob ich Hausfrau war, Teilzeit oder Vollzeit gearbeitet habe.

Auch wenn ich fünf Jahre oder mehr nicht mehr gearbeitet habe, kann ich zu jeder Zeit wieder arbeiten, vielleicht muss ich dann eben putzen gehen oder als Bedienung arbeiten. Aber warum nicht, ich verdiene mein eigenes Geld, bin unabhängig und lasse nicht einen Mann mein halbes Leben lang für mich bezahlen.

Für mich hat das etwas mit Charakter zu tun. Und wenn wir Gesetze haben, die zum Missbrauch geradezu einladen, die keine Grenzen setzen, die keine Bedingungen knüpfen, dann müssen wir uns nicht wundern, dass es so abläuft, wie es nun eben abläuft.

Denn ich kenne mehr als einen Fall, wo die Frau gearbeitet hat während der Ehe und nach der Scheidung aufgehört hat, weil sie die Kinderbetreuung übernehmen wollte, nicht mal die Männer, die Hausmann waren hatten hier eine Chance. Also verzeiht mir, ich glaube nicht, dass man sich als Mann sicher fühlen kann, nur weil die Frau mitarbeitet.

Und wegen der Vermutterung. Die ersten drei Lebensjahre ist eine konstante Bezugsperson sicher wichtig, ob das nun Vater oder Mutter ist, das ist egal. Am besten teilt man sich diese Zeit ein bisschen auf.

Und sind wir ehrlich, es wird in Zukunft oft vorkommen, dass beide Elternteile arbeiten müssen, damit das Geld für die Familie reicht. Es gibt ja schon heute nur noch wenige Frauen, die wirklich nur zu Hause sind und sonst nichts arbeiten. Die meisten müssen einfach mitarbeiten, damit das Einkommen reicht.

Also regelt sich das schon durch die gesellschaftliche und wirtschaftliche Situation eher zu Betreuung ausser Haus, sobald die Kinder alt genug sind dazu und sofern genügend Betreuungsplätze vorhanden sind.

Und ich bin nach wie vor der Meinung, dass eine Familie auch dann harmonisch funktionieren kann, wenn die Mutter zu Hause bleibt und der Vater arbeitet. Nur das kann sich heute eh kaum mehr jemand leisten!

Einen lieben Gruss
schickt euch
Jolanda


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