Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: @Jolanda, @Odin .......Re: „Der Perlonstrumpf an einem Jungenbein bringt Sch

Odin, Wednesday, 11.05.2005, 14:53 (vor 7128 Tagen) @ Gast

Als Antwort auf: Re: @Jolanda, @Odin .......Re: „Der Perlonstrumpf an einem Jungenbein bringt Sch von Gast am 11. Mai 2005 08:09:

Seit undenklichen Zeiten ist es so, daß das Kind die ersten Jahre zu Hause und für gewöhnlich bei der Mutter ist!

B I T T E _D I E S_B E R Ü C K S I C H T I G EN !

Und genau wegen so etwas, bin ich der Meinung, Du solltest dich wirklich erst mal in die Thematik einlesen, bevor Du derlei heile-Welt-Fantasien breitkochst und unhaltbare Forderungen darauf aufbaust.

Meine Gegenthese: Es gab niemals in der Geschichte eine Zeit, in der die Frauen so sehr und beinahe ausschließlich für die Kindererziehung zuständig sind, wie heute - und zwar nur heute in DEUTSCHLAND. Auch in anderen Ländern sieht das schon wieder anders aus.
Und selbst Deutschland muß ich schon wieder relativieren, weil sich hier in den letzten Jahren großes Verändert hat, was aber LEIDER noch nicht in der Gesetzgebung Einzug gehalten hat.
Ich hatte schon vor kurzem mal in anderem Zusammenhang die Amazonenlegenden erwähnt. Von denen weiß man ja eigentlich gar nichts. Aber nur dort wäre es für mich vorstellbar (und von kleineren Matriarchatsgruppen weiß man es), daß Männer derart von der Erziehung ausgeschlossen werden, wie hierzulande oder in geringem Maß in Europa/Amerika.

Noch schlimmer: Es ist für mich beinahe nicht faßbar, daß Männer sich aus diesem LEBENSWICHTIGEN FELD derart selber ausschließen, ja beinahe Amok laufen, so wie Du, nur weil man die heile Mutterwelt angreift.

In ALLEN VERGANGENEN KULTUREN (kleinere Grüppchen s.o. mal ausgenommen, obwohl ich es da nicht mal genau weiß) war der Mann hauptverantwortlich in der Erziehung. Das war auch nicht richtig und ich möchte die Zeit nicht mehr herstellen, aber ist so ziemlich das Gegenteil von dem, was Du oben aussagst.
In den allermeisten Fällen war die Erziehung (soweit sie überhaupt für nötig befunden wurde! Ausschlaggebend war meist die Bildung, der Rest wurde den Genen zugerechnet) im Kinderkreis erledigt, unter Aufsicht von Großeltern, Mägden, Hofhund und Ziegenbock. Danach kam dann die Mutter und der Vater, der alles sozusagen "von oben" überwachte und ja auch hauptsächlich verantworten mußte (du wirst keinen Beleg finden, in der die Mutter für verkorkste Erziehung zur Rechenschaft gezogen wird, nur der Vater). In traditionellen Völkern ist das heute noch so. Die Mutter gebiert die Kinder und arbeitet dann weiter, so fern sie muß. Muß sie nicht arbeiten, gibt sie das Kind an die Amme und an das Kindermädchen ab. Sogar das säugen wurde also teilweise gar nicht von ihr übernommen. Bei den Kelten findest Du sogar regelrechte Jugendbanden, die durch die Dörfer zogen (mit einem "Aufseher"). Die waren ab einem bestimmten Alter förmlich vom Dorf ausgestoßen, bis sie sich wieder "beruhigt" hatten.

Einem Kleinkind ist es auch völlig wurscht, wo du es beaufsichtigst. Es braucht den Kinderwagen und evtl. einen Laufstall. Wo der steht ist egal. Lediglich später beginnt es "Heimat" zu erkennen. Die beste Lösung wären hier kleine Kindergruppen (3-5 Kinder) mit einer Tagesmutter/vater als betreuende Person.
Einer Betreuung durch Mutter/Vater in den ersten Lebensjahren werde ich ja auch nicht widersprechen. Dies ist etwas, was wir uns heute AUSNAHMSWEISE mal erlauben können. Früher war das undenkbar. Das Kind hatte ja aber auch genügend Bezugspersonen, so dass die anderen arbeiten konnten und die Arbeiten waren ja auch meist am Haus und Hof orientiert - auch die Arbeiten des Mannes, so weit er nicht in den Krieg ziehen mußte.

Soweit mein Beitrag.
Insgesamt möchte ich dich bitten, sachlich zu bleiben und kein großes Drama draus zu machen. Es ist ein Punkt über den wir diskutieren, den ich auch weiter unten auf der Seite entdeckt hätte, den du also nicht hilfesuchend ganz oben platzieren hättest müssen.

Komm mir auch nicht mit Thesen einer feministischen Indoktrination im Kindergarten. Das ist lächerlich. Der Kindergarten ist eine Form der Erziehung, die wir heute gefunden haben und die sich bewährt hat. Da kommen keine kleinen Kampfgeschwader heraus, die gleich rumsuchen, wo sie sexuell belästigt werden könnten.
Trotz alledem ist es eine Hauptforderung des Maskulismus, daß auch in Kindergärten mehr Männer gehören, damit männliche Erziehung nicht UNNATÜRLICHERWEISE so gänzlich abwesend ist in den ersten Kinderjahren.
Eine "Frauen zurück an den Herd"-These wirst Du nicht durchsetzen können. Genauso wenig (so hoffe ich) eine "Frauen sind wesentlich besser für die Kinder"-These. Obwohl auch sichtbar ist, daß eine Fraktion besteht, die mit Männerinteressen und Männerrechten nichts am Hut hat, sondern einfach nur die Uhr 60 Jahre zurückdrehen will. MEin Rat: Dreht die Uhr nicht zu weit zurück. Ihr könntet überrascht sein!


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