Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: @Jolanda, @Odin .......Re: „Der Perlonstrumpf an einem Jungenbein bringt Sch

Ralf, Thursday, 12.05.2005, 04:06 (vor 7127 Tagen) @ Odin

Als Antwort auf: Re: @Jolanda, @Odin .......Re: „Der Perlonstrumpf an einem Jungenbein bringt Sch von Odin am 11. Mai 2005 16:15:47:

Hallo Odin,

Wobei mir nicht klar werden will, wie man die Frauen für Hauptverantwortlich in der Erziehung machen will, aber rummault, wenn diese Frau dann auch lebenslang - auch im Falle einer Scheidung - versorgt werden muß.
Irgendwie wissen hier einige Leute gar nicht, was sie fordern. Ihr müßt dann schon eure Gedanken auch konsequent zu Ende denken. Wenn ihr meint, das Kind gehört zur Mutter, dann zahlt und mault nicht rum! Das gilt dann aber auch - und nach Ansicht unserer Gerichte GERADE DANN - nach der Scheidung.

da gebe ich Dir sogar größtenteils recht. Ich persönlich bin aus ganz anderen Gründen zum Anti-Feministen geworden, und habe mich bisher zu dem Thema Unterhaltszahlungen oder Sorgerecht auch nie geäußert, habe also auch nie etwas dazu gefordert, bin überhaupt erst durch dieses und andere Forum auf das Thema aufmerksam geworden.

Dass eine Frau, die nicht erwerbstätig war, nach einer Scheidung Unterhalt beanspruchen kann, halte ich in der Tat für logisch (allerdings nicht "lebenslang", wie Du oben schreibst, ist auch wohl im Normalfall nicht so). Für Kinder gilt das sowieso. Ob die konkreten Gesetze dazu auch gerecht sind, kann ich nicht wirklich beurteilen - lt. überwältigender Mehrheitsmeinung hier im Forum scheint das nicht der Fall zu sein, aber wie gesagt, ich habe mich dazu weder hier noch anderswo jemals geäußert.

Auch die Tatsache, dass nach einer Scheidung die Kinder tendentiell erstmal der Frau zugesprochen werden, kann ich durchaus nachvollziehen (und halte ich keineswegs für eine Erfindung des Feminismus - war glaube ich auch vorher schon so). Was hier im Forum heftigst kritisiert wird ist, dass das nicht "tendentiell", sondern anscheinend "so gut wie immer" so ist, und dass Umgangsverweigerung etc. dazukommen - kann ich mir ebenfalls durchaus vorstellen, dass es da gravierende Ungerechtigkeiten gibt, aber letzlich habe ich von dem Thema keine Ahnung, und habe mich ebenfalls nie dazu geäußert oder irgendetwas gefordert.

Auch dass mehr Männer in Erziehungsberufen sinnvoll wären, kann ich mir gut vorstellen - da muss ich aber halt Jolanda zustimmen: Auch da sehe ich nicht unbedingt den Feminismus als zentralen Buhmann, denn das sind z.B. eher nicht die Berufe mit Frauenquoten.

Die Väterbewegung hat sicher gute Gründe, warum sie mit dem Feminismus über Kreuz liegt, und durch ihren mittlerweile anscheinend recht ordentlichen Organisationsgrad und viele Aktionen leistet sie offensichtlich einen sehr wertvollen Beitrag bei der Bekämpfung des Feminismus.

Das heißt für mich (und viele andere hier wohl ebenfalls) aber nicht, dass ich das Menschenbild (sowohl das Männer- als auch das Frauenbild) oder alle Ziele dieser Bewegung für mich übernehme, oder sie gar für die einzig richtige Antwort auf den Feminismus halte.

Klar, wenn einige Feminstinnen die Vaterrolle am liebsten ganz abschaffen wollen, oder mit dem unsäglichen Schlampenschutzgesetz aus ideologischen Gründen die Aufdeckung von Betrug zur Straftat erklären wollen, dann sind wir uns sicherlich alle auch in den Zielen einig - bei anderen Punkten ist das aber halt nicht unbedingt der Fall.

Gruß Ralf


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