Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Ideologie oder nicht?

Lecithin, Friday, 13.01.2006, 15:34 (vor 6893 Tagen) @ Ekki

Als Antwort auf: Re: Ideologie oder nicht? von Ekki am 10. Januar 2006 18:03:

Hallo Ekki,

Allianzen kommen und gehen, deshalb sind sie aber nicht unbedingt von vorneherein schlecht, nur weil sie eventuell temporär sind. Ich bin sehr für ein pragmatisches Vorgehen - zumal auch eine Lobby bezüglich Männerrechte noch nicht allzu groß ist.

Die Leute hier sind irgendwie sehr fatalistisch, deshalb mag ich es, wenn Du immer fragst, was konkret zu tun ist. Dabei kann jeder etwas bewirken. Lass' einmal einem Industriellen oder Politiker mitmachen und schon hat man die Möglichkeit, Stiftungen zu gründen und ein ordentliches Sponsoring aufzubauen. Nur, weil man vorerst nicht richtig an die staatlichen Töpfe rankommt, ist lange noch nicht Zappenduster. Auch kann man durchaus gewinnbringend agieren innerhalb der Männerbewegung. Eine Ziel-gerichtetheit reicht aus, um bereits vorhandene Ressourcen sehr wirksam einzusetzen.

Wieviele Berufe und Sparten tummeln sich in den Foren? Vom Anwalt über den
Vermögensverwalter, den Grafiker bis hin zum Arbeitslosen. Auch Buchautoren sind hier und wahrlich genug Intellektuelle, aber auch Macher. Was wäre mit Gemeinschaftsprojekten, deren Investition sich aufteilt, deren Gewinn sich bündelt in der Männerbewegung? Wieviele Professionen bündelt denn der Feminismus? Doch niemals mehr, als die kleine schüchterne Männerbewegung. Im Gegenteil: Feminismus lebt sogar durch männliche Professionen und Intelligenz.

Du bist auf dem richtigen Weg. Aber nichts muss, alles kann. Selbst Aktionismus wirkt. Aber ein Selbst-Bewusstsein führt auch zum Druck auf die Gesellschaft. Ich wünschte, wir wären etwas drängender, etwas frecher. Wenn ich sehe, wie diese verteilte Bewegung schon wahrgenommen wird, was ist dann, wenn sie sich nur halbwegs bündelt und organisiert?

Überhaupt kann hier für so manchen eine Lebensberufung liegen. Mancher kann sogar hier wirklich wirken und nicht der Bedeutungslosigkeit verfallen. Es ist nichts Lächerliches, nichts Unmännliches an einer Männerbewegung - jedenfalls nichts, was ich jetzt sehen kann.

Und: Christlicher Fundamentalismus geht mir am Arsch vorbei, solange er lieb- und herzlos bleibt in Tat und Rede.

Gruß von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen.
Lecithin (ein Mensch)


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