Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Alles Pauschalisierungen?

Maesi, Saturday, 21.01.2006, 11:55 (vor 6872 Tagen) @ Cleo

Als Antwort auf: Re: Alles Pauschalisierungen? von Cleo am 18. Januar 2006 00:01:04:

Hallo Cleo

Eugen, ich hege nur die Vermutung, bei all dem Hass auf Frauen hier,...

Besten Dank fuer diese 'kompetente' Diagnose. Solche pauschalen Aeusserungen vergiften unweigerlich jedes Diskussionsklima und sind ein Paradebeispiel dafuer, wie man gegen Personen hetzt anstatt die Sache zu diskutieren. Wie man in den Wald reinruft, so schallt es bekanntlich zurueck; wundere Dich also nicht darueber, wenn Dir mit gleicher Muenze heimgezahlt wird.

...das Schöne im Leben zwischen Mann und Frau zu kurz kommt.

Dieses 'Schoene zwischen Mann und Frau' hat zumeist ein Verfalldatum; ist dieses erst mal erreicht, mutiert jenes nicht selten zum puren Gegenteil. Dass viele Menschen so handeln, kann man nicht direkt aendern. Aber man kann aendern, dass der Staat haessliche Szenen im Gefolge einer Trennung/Scheidung billigt oder sogar noch belohnt. Wenn ausgeuebte Niedertracht auf den Niedertraechtigen zurueckfiele, wuerde dadurch IMHO ein maessigender Einfluss auf die allfaelligen Streithaehne nach der Trennung/Scheidung ausgeuebt. Solange jedoch unautorisierte Kindesmitnahmen, Umgangsvereitelungen, fehlende Bindungstoleranz, jahrelange (u.U. sogar lebenslange) Unterhaltspflicht gegenueber der Exe, juristische Prozesswut unter Missbrauch von PKH etc. staatliche Billigung und Foerderung und erfahren, werden solche fragwuerdigen, aber nichtsdestotrotz erfolgversprechenden Strategien auch eingesetzt. Heutzutage erscheint es gerade aus Sicht des Mannes durchaus vernuenftig, genau abzuwaegen, ob die paar Jaehrchen 'schoenes Zusammenleben' lohnen, wenn mit recht hoher Wahrscheinlichkeit massiver Stress nach dem Ende der Beziehung eintritt. Offenbar sind tendenziell immer mehr Maenner der Ansicht, dass es sich nicht lohnt oder zumindest Kinder tunlichst vermieden werden sollten; ein Grossteil des nachehelichen Stresses geht ja auf den (fuer Vaeter meist aussichtslosen) Kampf um die Kinder zurueck.

Unter diesen Bedingungen handeln immer mehr Maenner pragmatisch: Poppen? Ja natuerlich! Emotionale Bindungen oder gar Kinder? Nein danke! Die Debatten um die heimlichen Vaterschaftstests im letzten Jahr haben wohl ebenfalls manchem Maenne vor Augen gefuehrt, wie er gegebenenfalls von den staatlichen Instanzen in Deutschland als (Schein-)Vater verarscht wird; kein Wunder fiel die mediale Reaktion derart heftig aus. So fuegt sich ein Mosaiksteinchen zum anderen und ergibt ein wenig schmeichelhaftes Gesamtbild, in dem Familie fuer einen Mann mit erheblichen emotionalen und finanziellen Risiken verbunden ist, in dem der Mann von Staates wegen auch in der Familie zum Generaltaeter und die Frau zum Generalopfer erklaert werden, in dem politische Besserwisser vom Vater einerseits zwar verlangen, sich verstaerkt in der 'Familienarbeit' zu engagieren, andererseits derselbe Vater nach einer Trennung/Scheidung per Rechtsprechung zum blossen Unterhaltszahler degradiert wird. Und eine vergleichbare Hilfe bei der Wahrnehmung seiner legitimen Interessen (wie ja bei den Muettern teilweise bis zur Absurditaet vorexerziert) oder wenigstens Schutz seiner Rechte hat ein in gutem Treu und Glauben handelnder Vater vom Staate schon gleich gar nicht zu erwarten. So erscheint der gesellschaftlich vielbeschworene, familienfreundliche, kinderliebe Mann je laenger je mehr als Hasardeur, der sein gesamtes Vermoegen wohl mit ebenso grosser Aussicht auf Erfolg in einem Spielcasino riskieren kann, anstatt es in eine Familie zu investieren - was er am Spieltisch verliert, sind wenigstens 'nur' materielle Werte, in einer gescheiterten Familie verliert er hingegen meist noch viel mehr.

Ausserdem gibt es auch viel Schoenes fuer Maenner, ohne dass Frauen dabei wesentlich im Spiel sind; das Leben eines Mannes besteht ja nicht bloss aus voegeln, kuscheln und romantische Dinge ins weibliche Ohr saeuseln.

Es gibt halt solche und solche in beiderlei Geschlecht.

Na, das ist jetzt eine Binsenweisheit, die aber gerade die feministischen Gleichstellerinnen bislang ueberhaupt nicht geschnallt haben. Du bist doch Politikerin, nicht wahr? Bring das doch mal bei der oertlichen Gleichstellungsbeauftragten oder in Deiner Partei vor, wenn das naechste Mal eine sexistische Kampagne 'gegen Maennergewalt an Frauen' gestartet wird oder sonstwie von politischer Seite (wie z.B. bei der Bundestagsdebatte im GewSchG) ein 'Maenner-sind-Taeter-und-Frauen-sind-Opfer'-Geblubber abgesondert wird - oder hast Du das womoeglich schon getan? Falls ja, wuerdest Du betraechtlich in meiner Achtung steigen. Ansonsten werte ich den obigen Satz einfach mal als belangloses Lippenbekenntnis, wie sie bei Politikern halt ueblich sind.

Gruss

Maesi


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