Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Ideologie oder nicht?

Eugen, Friday, 13.01.2006, 17:00 (vor 6893 Tagen) @ Lecithin

Als Antwort auf: Re: Ideologie oder nicht? von Lecithin am 13. Januar 2006 13:34:

Hallo Lecitin,

meine Zustimmung zu diesem Beitrag in beinahe allen Punkten - und besonders zum letzten: Die Foren sind wirklich nichts für sensible Gemüter ;-)

Ein paar kleinere Einwände:

Die Leute hier sind irgendwie sehr fatalistisch, deshalb mag ich es, wenn Du immer fragst, was konkret zu tun ist. Dabei kann jeder etwas bewirken. Lass' einmal einem Industriellen oder Politiker mitmachen und schon hat man die Möglichkeit, Stiftungen zu gründen und ein ordentliches Sponsoring aufzubauen.

Die Politiker kochen ihr eigenes Süpplein. Wenn nicht einer von uns selbst mal in diesen Ring steigt, dann finden wir dort günstigstenfalls etwas wohlwollende Kenntnisnahme. Ein Industrieller, der Geld für eine Stiftung hat, hat auch Geld, seine Probleme selber zu lösen. Deswegen erhoffe ich auch von diesen nichts. Probieren kann man´s natürlich immer.

Was wäre mit Gemeinschaftsprojekten, deren Investition sich aufteilt, deren Gewinn sich bündelt in der Männerbewegung?

Mit Manndat ist ja ein solches Gemeinschaftsprojekt entstanden. Es ist natürlich nicht jedermanns Sache. Wir haben Dipl. Soz. Päds und Psychoklempner in unseren Reihen, und Mielke und Stalin sind auch bei uns Mitglied. Da ist natürlich für manchen Ende der Fahnenstange ;-) Zum Unglück für jene, die uns für unwürdig befinden, spielt es bei uns auch keine Rolle, ob einer Christ oder Ketzer, schwul, hetero oder zero, schwarze, rot oder sonstwas ist oder isst. Wir haben bewusst den kleinsten gemeinsamen Nenner gewählt, im Wissen, dass wir die Unterschiede weder überwinden können noch müssen. Das ist manchen auch wieder zu kleinkariert, die lieber das Große und Ganze angehen wollen. Tja...

Ich wünschte, wir wären etwas drängender, etwas frecher. Wenn ich sehe, wie diese verteilte Bewegung schon wahrgenommen wird, was ist dann, wenn sie sich nur halbwegs bündelt und organisiert?

Lebhafte Zustimmung! Aber vor allem natürlich drängender und frecher nach außen. Hier in den Foren kann man wahre Kunstwerke von geschliffenen Analysen, satirischen Kommentaren usw. lesen. Draußen weiß man nichts davon. Wir ex-sistieren nicht, jedenfalls nicht in ausreichendem Maße.

Überhaupt kann hier für so manchen eine Lebensberufung liegen. Mancher kann sogar hier wirklich wirken und nicht der Bedeutungslosigkeit verfallen.

Das kann sicher ein wichtiges Motiv sein. Man hat hier die Möglichkeit, in Grenzen zumindest, Ohnmachtsgefühle etwas zu kompensieren, was für ein ausgeglichenes Gemüt keine schlechte Voraussetzung ist.

Es ist nichts Lächerliches, nichts Unmännliches an einer Männerbewegung - jedenfalls nichts, was ich jetzt sehen kann.

Natürlich nicht! Allenfalls an dieser künstlichen Aufgeregtheit, an defaitistischen Kommentaren und Selbstbemitleidungen, wie sie leider immer wieder vorkommen.

Und: Christlicher Fundamentalismus geht mir am Arsch vorbei, solange er lieb- und herzlos bleibt in Tat und Rede.

Mein Reden! Leute mit vielen Mäulern und wenig Ohren. Nein Danke!

Gruß von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen.
Lecithin (ein Mensch)

Gruß von einem Leidensgenossen,
Eugen
www.manndat.de


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