Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Ordnung (von Dschuang Dsi)

Bonaventura, Friday, 12.05.2006, 18:51 (vor 6769 Tagen) @ Paul

Als Antwort auf: Re: Ordnung (von Dschuang Dsi) von Paul am 12. Mai 2006 14:17:

Hallo Paul !

Die Aussage

"Daß Frühling und Sommer vorangehen und Herbst und Winter folgen, ist der Lauf der Jahreszeiten",

ist mit Sicherkeit keine bloße Aufzählung oder willkürliche Festlegung im Sinne heutigen Relativitätsverständnisses, sondern besagt schlicht, daß nur sterben kann, was zuvor gewachsen ist, und daß das Umgekehrte eben nicht möglich ist. Dabei handelt es sich auch noch um eine Metapher.

Willkürliche Festlegungen, das ist es, was gerade unsere Zeit und nicht die alte Zeit charakterisiert. Aus dem Grunde sind deine Anspielungen auf das Dritte Reich und den Kommunismus auch daneben. Denn diese Entgleisungen beruhen ja ebenfalls auf den Verlust natürlicher Ordnungen.

In der Tat ist die Welt hierarchisch geordnet. Jeder funktionierende Wirtschaftsbetrieb übrigens auch. Da kann man nicht einfach sagen, der Kloputzer könnte genauso gut auf dem Chefsessel sitzen, und wenn nicht, dann sei das eine willkürliche Festlegung ! Zum Glück werden Hierarchien also zumindest dort beachtet, wo es sich ansonsten sehr fühlbar bemerkbar machen würde. Chef und Kloputzer sind menschenrechtlich gleichberechtigt, aber sie sind nicht gleichstellbar, ohne daß unsere Existenzgrundlage, wie im Kommunismus, zusammenbricht. Der brach zusammen, weil er Hierarchien theoretisch nicht akzeptierten wollte, irgendwie aber doch mußte.

Der Werte-Relativismus kann sich nur breitmachen in einer Luxus- und Dekadenzgesellschaft.

Also nicht mehr lange. Sein Untergang entspricht dann ebenfalls einer natürlichen Ordnung.

Grüße, Bonaventura


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