Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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13. 2. 2. Ein Kommentar auf "Welt Online"

Kurti, Wien, Saturday, 25.07.2009, 19:34 (vor 5602 Tagen) @ Kurti

13. 2. 2. Ein Kommentar auf "Welt Online"

"(…) 'Jede dritte Frau in Deutschland wird körperlich misshandelt.' So und ähnlich war es zu lesen, seit vor einigen Tagen erste Daten einer Studie des Bundesfamilienministeriums gezielt an die Öffentlichkeit gegeben wurden. Demnach wurden 58 Prozent sexuell belästigt, Opfer körperlicher Misshandlung wurden 37 Prozent.
(…) Aber auch gut gemeinte Statistiken müssen stimmen. So geht es um die Frage, wie hier welche Phänomene gemessen wurden. Zum einen galt eine Frau als von Gewalt betroffen, wenn sie 'eine Gewaltform mindestens einmal im Erwachsenenleben' erlebt hatte. Da hier – anders als in allen europäischen Vergleichsstudien – auch Frauen bis zum 85. Lebensjahr befragt wurden, tauchen in der Statistik also auch alle schrecklichen, aber historischen Kriegs- und Vertreibungserlebnisse dieser Generation auf. Sie tragen zu der Zahl von '37 Prozent' bei, die heute so verkauft wurde, als wäre ein Drittel aller Frauen permanenter Gewalt ausgesetzt.
Zudem wird 'Gewalt' von den Autorinnen der Uni Bielefeld doch sehr weit gefasst. So gilt bereits 'Werfen von Gegenständen' und 'wütendes Wegschubsen' als statistisch relevantes Gewalterlebnis. (…) So betreibt das Ministerium einen Klassiker moderner Klientelpolitik: Eine Opfergruppe wird künstlich ausgeweitet, auf dass noch mehr Forschungs- und Aktionsgelder fließen. (…)"
(Quelle: Kommentar auf "Welt Online", 22. September 2004)


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